Der Dienstag begann schlecht für den Dow Jones Industrial - und mit einem Gap (Kurslücke) nach unten. Eine Kurslücke liegt dann vor, wenn die aktuelle Eröffnungsnotiz und die Schlussnotierung der vorhergehenden Handelsperiode relativ weit auseinander liegen (blau markiert im obigen 30-Minutenchart). Rückblick: Gestern gab der Dow Jones in der ersten Handelsstunde bis auf 24.568 Punkte nach; das entspricht einem Minus von 1,6 Prozent gegenüber der Schlussnotiz vom Montag. Im Tagesverlauf konnte sich der Index um 24.700 Zähler stabilisieren. Dass sich um 24.570 Punkte herum Käufer fanden, kommt nicht von ungefähr: Dieser horizontale Kursbereich hat sich bereits im Vormonat als solide Unterstützung behauptet; nachfolgender Tageschart zeugt noch heute davon.
Für den Mittwoch erwarten Händler einen festeren Dow Jones mit einem Indexstand um 24.830 Zählern (+0,5%). Und das macht den Dow Jones Industrial derzeit, aus charttechnischer Sicht, so spannend: Denn mit der einsetzenden Erholung vom Dienstag hat sich eine Hammer-Formation ausgebildet, die positiv zu bewerten ist (grüner Pfeil im Tageschart). Diese Formation ist dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Phase fallender Notierungen eine Handelssitzung stattfindet, in dessen Verlauf neue Tiefstkurse markiert werden mit einer anschließend starken Gegenbewegung nach oben. Die Folge: Ein Candle (Kerze) mit kleinem Kerzenkörper und einem langen unteren Docht. Das bestätigt die wichtige Bedeutung der 24.570er-Linie als tragfähige Unterstützung.
Dass am Dienstag die 21-Tagelinie nach unten durchbrochen wurde, bleibt jedoch kritisch zu bewerten. Kurzfristig heißt es also weiterhin: Aufpassen. In unserer gestrigen Analyse wurde ein Kursrückschlag bis auf 24.600 in Aussicht gestellt. Diese Marke wurde am Dienstag im Tagesverlauf tatsächlich erreicht und damit auch eine Unterstützung, auf die Anleger jetzt bauen. Langfristig überzeugt der Dow Jones Industrial ohnehin auf der Long-Seite, solange die übergeordnete Unterstützung bei 24.227 Punkten (200-Tagelinie) hält - siehe Wochenchart. Ein Ausbruch über die Marke von 25.449 wäre hingegen als klares Kaufsignal zu bewerten mit einem nachfolgenden Kursziel um 26.617; dort lag das bisherige Allzeithoch, wie im nachfolgenden Monatschart deutlich zu erkennen:
Der Dow Jones Industrial könnte am Mittwoch zu einer kleinen Erholung ansetzen. Diese sollte zumindest bis an die 25.000er-Marke führen. Damit wäre dann auch die Kurslücke vom Dienstag geschlossen. Andererseits: Würde das Dienstag-Tief von 24.568 Zählern nach unten durchbrochen werden, so dürften sich weitere Kursverluste einstellen. Der Dow Jones Industrial bleibt damit (vorerst) ein Revier für (Day-) Trader. Langfristige Investoren warten auf einen Ausbruch über die 25.403er-Linie. Nachfolgende Tabelle zeigt entsprechende Hebelpapiere für eine Long- / Short-Strategie.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 26.616 | horizontal/Rekordhoch | mittel |
Widerstand 1 | 25.403 | horizontal | mittel |
Unterstützung 1 | 24.000/24.214 | horizontal / 200-Tage-Linie | stark |
Unterstützung 2 | 23.340/23.500 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Idee für steigende Kurse | Trading-Idee für fallende Kurse | ||
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Basiswert | Dow | Basiswert | Dow |
Produktvorstellung | Turbo Bull | Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | MF31XD | WKN | MF31V1 |
Emittent | Morgan Stanley | Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | unbeschränkt | Laufzeit | unbeschränkt |
Basispreis | 21.925,97 | Basispreis | 27.020,94 |
Knock-Out-Schwelle | wie Basispreis | Knock-Out-Schwelle | wie Basispreis |
Hebel | 8,8 | Hebel | 10,3 |
Kurs in EUR | 25,21 | Kurs in EUR | 19,61 |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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