Die ersten Indikationen sehen den Dow Jones Industrial am Montag bei rund 25.240 Zählern. Dies wäre ein Minus von 70 Zählern, beziehungsweise 0,3 Prozent gegenüber der Schlussnotierung vom Freitag. Damit dürfte sich die Schwäche in die neue Handelswoche übertragen. Zuletzt kam es ja zu einer versuchtem Annäherung an den 25.800er-Widerstand heran. Die Kraft hierfür reichte aber nur bis 25.693 Zähler, wo Gewinnmitnahmen den Index auf ein Wochentief von 25.223 Punkten drückten. Die Folge: Eine dunkle Kerze mit einem langen, oberen Docht; der Wochenchart zeugt davon. Diese Formation ist grundsätzlich kritisch zu bewerten, zeugt diese doch von der hohen Abgabebereitschaft der Anleger.
Unser genanntes Kursziel an der 21-Tagelinie (grüne Kurve) wurde am Freitag erreicht. Erwartungsgemäß wirkte dieser gleitende Durchschnitt als kurzfristige Unterstützung. Wird diese halten? Als Chartisten legen wir unsere Hände hierfür nicht ins Feuer. Denn der Anstieg der 21-Tagelinie schwächt sich ab, das Minus vom Freitag (-0,8%) sowie eine Kurslücke zwischen Donnerstag und Freitag mahnen zur Vorsicht. Ein nachhaltiger Break down unter 25.222 Punkte wäre als Verkaufssignal einzustufen. Nachfolgend: Ein 30-Minuten-Chart des Dow Jones Industrial. Dabei gibt der gelb schraffierte Bereich die Indexentwicklung vom Freitag wider:
Die entscheidenden Schlüsselmarken liegen jetzt, im kurzfristigen (Trading)Bereich, bei 25.222 Zählern (Unterstützung) und 25.500 Punkte (Widerstand). Im längerfristigen Zeitfenster gilt die 25.800er-Linie als Hürde nach oben; dort lagen die Höchstkurse vom vergangenen Februar. Ein weitaus kräftigerer Widerstand ist um 26.617 Zählern zu erwarten: dem bisherigen Allzeithoch. Käme es dort zu einem Break out nach oben, so wäre dies als starkes Kaufsignal zu werten. Der nachfolgende Wochenchart zeigt die mittelfristige Kursentwicklung:
Unsere Strategie: Anleger, die im Dow Jones Industrial auf der Long-Seite engagiert sind, passen ihren Stopp-Losskurs nach oben an (etwa knapp unterhalb von 25.000 liegend). Neuinvestments sind zurückzustellen, bis das Wochenhoch (25.693 Punkte) durchstoßen wird. Unsere nachfolgenden Kursziele lägen dann im Bereich um 25.800. Ein Break down unter die 25.222er-Marke (Tiefstkurs der Vorwoche) wäre kritisch einzustufen und ein Fall für ein Short-Derivat unter Trading-Gesichtspunkten mit einem Kursziel von 25.000. Interessante Derivat-Anregungen für eine Long- / Short-Ausrichtung finden sich auf der nachfolgenden Seite.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 26.616 | Rekordhoch | sehr stark |
Widerstand 1 | 25.692 / 25800 | horizontal | mittel |
Unterstützung 1 | 25.286 / 24.664 | horizontal / horizontal | stark |
Unterstützung 2 | 24.000 | horizontal | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Idee für steigende Kurse | Trading-Idee für fallende Kurse | ||
---|---|---|---|
Basiswert | Dow | Basiswert | Dow |
Produktvorstellung | Turbo Bull | Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | MF31XD | WKN | MF31V1 |
Emittent | Morgan Stanley | Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | unbeschränkt | Laufzeit | unbeschränkt |
Basispreis | 21.978,87 | Basispreis | 26.995,33 |
Knock-Out-Schwelle | wie Basispreis | Knock-Out-Schwelle | wie Basispreis |
Hebel | 7,6 | Hebel | 14,1 |
Kurs in EUR | 29,32 | Kurs in EUR | 15,62 |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
www.index-radar.de