Die hohe Volatilität des Dow wird auf den ersten Blick im Kerzenchart erkennbar, der Hoch-, Tief-, Eröffnungs- und Schlusskurs eines jedes Handelstages abbildet: Außer am Mittwoch zeigte der Index eine Kursbandbreite von 1000 bis 1500 Punkten täglich - sowas gab es in den 2010er-Jahren selten, denn diese wurden von einem Aufwärtstrend dominiert, und in diesem laufen selbst Korrekturen etwas geordneter ab, als in einem langfristigen Abwärtstrend.
Positiv fällt aus dieser Perspektive auch auf, dass der Dow sich von den zwischendurch erreichten Freitags-Tiefs deutlich erholt hat, bevor er ins Wochenende ging: Der Schlusskurs lag nahe am Tageshoch, was nach einem starken Ausverkauf mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine vorläufige Atempause schließen lässt.
Auf Seite 2: Auch der bis 2010 zurück reichende Langfrist-Aufwärtstrend scheint noch nicht in Gefahr zu sein
Auch der bis 2010 zurück reichende Langfrist-Aufwärtstrend scheint noch nicht in Gefahr zu sein, er verläuft erst um 18.400, wo zugleich viele weitere Wendepunkte erkennbar werden. Selbst bis zum 200-Tage-Durchschnitt um 22.800 (violett) hat der Markt noch etwas Luft nach unten. Er stellt die erste stärkere Bodenbildungszone dar.
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Nur eine Hand voll Korrekturen aus den vergangenen Jahren zeigte ein ähnlich großes Ausmaß wie der jetzige Crash. Die meisten dieser Fälle endeten ungefähr nach Verlusten, die mit dem aktuellen Einbruch vergleichbar sind. Zwei Mal ging es aber noch weiter nach unten - umgerechnet auf den aktuellen Kurs etwa nochmal um rund 1200 Punkte. Der zuvor erwähnte 200-Tage-Durchschnitt wäre dann fast erreicht und ist damit als erstes mittelfristiges Korrekturziel durchaus wahrscheinlich - davor ist aber eine Erholung des bereits überverkauften Marktes zu erwarten. Angesichts der momentanen Schwankungen kann diese sich problemlos noch um mehrere 100 Punkte nach oben entwickeln, bevor der Verkaufsdruck wieder überhand nimmt.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 26.000 | horizontal | schwach |
Widerstand 1 | 25.300 | Zwischenhoch | schwach |
Unterstützung 1 | 22.800 | 200-Tage-Durchschnitt | mittel |
Unterstützung 2 | 18.400 | diverse | stark |
Trading-Ideen
Trading-Idee für steigende Kurse | Trading-Idee für fallende Kurse | ||
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Basiswert | Dow | Basiswert | Dow |
Produktvorstellung | Turbo Bull | Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | MF3410 | WKN | MF33YQ |
Emittent | Morgan Stanley | Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | 16.3.2018 | Laufzeit | 16.3.2018 |
Basispreis | 21.000 | Basispreis | 27.800 |
Knock-Out-Schwelle | 21.000 | Knock-Out-Schwelle | 27.800 |
Hebel | 7 | Hebel | 7 |
Kurs in EUR | 28,41 | Kurs in EUR | 27,78 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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