Die USA stehen vor der wahrscheinlich größten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise (Höhepunkt 1932), und der Dow Jones notiert bei aktuell 23.650 Punkten auf einem solch hohen Niveau, das es vor November 2017 niemals gab und das gegenüber dem Tief von Dezember 2018 ein Plus von fast zehn Prozent bedeutet. Dass da irgendetwas nicht stimmen kann, ist schwer zu bestreiten. Die durchschnittliche KGV-Bewertung für das laufende Jahr dürfte auf einem Allzeithoch angekommen sein. Aus diesem Grund empfehlen wir mit dem ausgewählten Dow-Jones-Capped-Put eine tendenzielle Short-Position.
Der Cap wurde mit gutem Grund bei 25.000 Punkten gewählt. Auf dem Niveau beginnt die massive Widerstandszone, die sich aus einem kleinen Gap und dem bedeutenden 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der Crash-Welle zusammensetzt. Bereich leicht darunter verläuft bereits der mittelfristig bedeutende, fallende 55-Tage-Durchschnitt. Notiert der Dow Jones am 19. Juni bei maximal 25.000 Punkten, dann steigt das Papier von 7,00 Euro auf einen Gegenwert von 10,00 Dollar.
Das wäre Stand jetzt ein Gewinn von etwa 31 Prozent und eine Pro-Anno-Rendite von gut 420 Prozent. Angesichts einer Basis bei 26.000 Punkten liegt der Break-even der Position um 25.230 Zähler. Vergleicht man den Chartverlauf des Derivats mit jenem des Dow Jones, dann sollte ein erster Stoppkurs bei 5,05 Euro sinnvoll sein, welcher zudem um wöchentlich zehn Cent angehoben werden kann. Das Anfangsrisiko von 28 Prozent sinkt dann sukzessive.
Name | Dow-Jones-Capped-Put |
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WKN | PX3XC3 |
Aktueller Kurs | 6,90 € / 7,00 € |
Basis/Cap | 26.000 Pkt. / 25.000 Pkt. |
Laufzeit | 19.06.20 |
Stoppkurs | 5,00 € |
Anpassung Stoppkurs | +0,05 €/Woche |
Zielkurs | 9,10 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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