Acatis Fondsmanager Hendrik Leber verrät im Interview, warum die Wasserstoff-Revolution kommt, welche Wasserstoff-Aktien davon profitieren werden und warum KI bald das menschliche Gehirn ersetzen kann.
Im aktuellen Video auf dem BÖRSE ONLINE Kanal Smartes Geld verrät Fondsmanger Hendrik Leber: "Der Wasserstoff wird kommen, aber nicht unbedingt für die Stromerzeugung in Deutschland. Zwar denken wir immer, das muss alles hier im eigenen Land passieren. Wir müssen die Sonnenenergie hier nutzen und die Windenergie. Aber wir können doch auch Energie weiterhin importieren. Wir haben immer Energie importiert, das ganze Öl ist importiert. Warum sollen wir nicht auch Wasserstoff importieren? Das in Deutschland zu produzieren ist etwas schwachsinnig meiner Ansicht nach."
Und folgende Aktien könnten vom kommenden Wasserstoff-Boom profitieren:
Deswegen kommt der neue Wasserstoff-Boom
"Die wichtige Frage ist", führt Acatis-Fondsmanager Hendrik Leber aus, "wer baut die großen Wasserstoff-Anlagen, damit Industrie-Konzerne ihre Produktion grün bekommen? Und da beobachte ich, dass die Zahl der Anbieter gar nicht mehr so groß ist, Die das können. Einige packen das einfach nicht, andere packen das recht gut, warten auf die Aufträge, die jetzt in absehbarer Zeit reinkommen. Also da glaube ich, wird es einen großen Boom bei den Aufträgen mit Wasserstoff für die Energiespeicherung geben. Das kann man in Form von Ammoniak liefern, mit Wasserstoff als Quelle für die Düngemittel. Dann ist Wasserstoff ein ganz wichtiger Faktor für den grünen Stahl und das grüne Aluminium, aber eben nicht unbedingt Wasserstoff als Treibstoff für Schiffe oder Autos."
Dr. Hendrik Leber: Diese Wasserstoff-Aktien werden profitieren
Laut Dr. Hendrik Leber gibt es zwei marktgängige Techniken dafür. So sagt Hendrik Leber: "Das ist zum einen die alkalische Lösung, die die deutsche Firma Nucera in Saudiarabien herstellt. Das ist eine großindustrielle Lösung, die wahrscheinlich funktioniert, die aber gleichmäßige Auslastung braucht. Also der Sektor ist besetzt und Nucera ist sicherlich einer der Anbieter, die das können."
Doch für den Fondsmanager gibt es auch noch andere Sektoren der Wasserstoff-Wirtschaft, die jetzt samt deren Aktien interessant werden. So sagt Leber: "Wir haben dann den anderen Bereich der Wasserstoffproduktion. Dabei geht es dann um Membranen. Die Membranen werden geschichtet wie so ein Baumkuchen und es sprudelt praktisch Wasserstoffgas daraus. Die können hoch und runtergefahren werden, wie man es zum Beispiel bei einem Sonnenkraftwerk braucht, wo ich mittags produziere und nachmittags nicht ausreichend Licht da ist. Und da haben wir selber ein paar Favoriten. Das eine ist eben die ITM Power in England, die glaubhaft unter anderem für Linde solche Projekte realisieren. Oder es eine Bloom Energy, die das können. Und es gibt noch weitere Anbieter. Allerdings muss man auch sagen: Einige von den großen Namen, die werden es nicht packen. Meiner Ansicht nach auch Namen, die gehypt wurden an der Börse. Die haben sich mit den Kosten vielleicht übernommen. Die kriegen die Projekte nicht richtig ans Laufen. Darum würde ich auf Firmen setzen, die die Technik auch über viele Jahre hin beherrschen und nicht mal so eine Demo Anlage hingestellt haben und große Worte verkündet haben."
Das gesamte Interview, und warum Hendrik Leber weiterhin begeistert von der Künstlichen Intelligenz ist, das sehen Sie jetzt im neuen Video auf unserem Youtube-Kanal Smartes Geld.
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