Für das Gesamtjahr erwartet Dräger zwar weiterhin ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt zwischen 2 und 5 Prozent und eine Ebit-Marge zwischen 4 und 6 Prozent. Aufgrund der verhaltenen Geschäftsentwicklung im ersten Quartal und des starken Euro werde letztere aber "vermutlich im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite liegen", teilte das Unternehmen mit.

Die jahrelange Serie von Gewinnwarnungen sei einfach unfassbar, sagte ein Händler. Der operative Verlust im ersten Quartal "schockiere" zudem. So fiel bei dem Konzern in den ersten drei Monaten des Jahres ein Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 40 Millionen Euro an. Vor einem Jahr war es noch ein Plus von mehr als 2 Millionen Euro gewesen. Das Unternehmen begründete das mit einem niedrigeren Umsatz, einer schwachen Profitabilität und dem starken Euro. Der kann Exporte außerhalb der Eurozone erschweren. Zudem bleibt nach der Umrechnung von Dollar-Gewinnen in Euro weniger hängen.

Der schwache Start ins Jahr überrasche, sagte Analyst Eggert Kuls von Warburg Research. Er habe damit gerechnet, dass die höheren Forschungs- und Entwicklungskosten erst im zweiten Halbjahr zu Buche schlagen würden.

So will der Konzern, wie bereits länger bekannt ist, im laufenden wie im kommenden Jahr stärker in Forschung und Entwicklung sowie in den Vertrieb investieren, um auch mittelfristig weiter wachsen zu können. Das geht zunächst zu Lasten der Rendite.

dpa-AFX