EZB-Chef Mario Draghi hat Spekulationen auf weitere Zinssenkungen am Donnerstag zunächst keine neue Nahrung gegeben. Der Euro legte daraufhin bis auf 1,1394 Dollar zu nach 1,1350 Dollar vor Beginn der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB).
"Die von einigen erwarteten Signale in Richtung niedrigere Zinsen sind erst einmal ausgeblieben", fasste Commerzbank-Strategin Thu-Lan Nguyen zusammen. Angesichts der intakten Wachstumsperspektive in der Eurozone und der Erwartung steigender Teuerungsraten scheine eine weitere Aufstockung der expansiven Geldpolitik nicht angemessen, urteilte auch Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Obwohl sich die EZB alle Optionen offen halte, könnten Marktteilnehmer per saldo denken, dass zunächst das Ende des Lockerungszyklus erreicht sei.
Anleger am europäischen Aktienmarkt blieben auf dem Rückzug. Der Dax lag 0,5 Prozent im Minus bei 10.371 Punkten, der EuroStoxx verlor 0,3 Prozent. Am Anleihemarkt weitete der Bund-Future seine Verluste leicht aus und lag 125 Ticks schwächer bei 162,43 Punkten.
Reuters