Das Börsendebüt dieser Unternehmen liegt nicht lange zurück, aber schon jetzt sehen Analysten für die Aktien eine goldene Zukunft. Dabei verlief der Start nicht so rund. Das sollten Anleger wissen.
Der Börsengang (IPO) eines Unternehmens ist sowohl für den Konzern als auch die Anleger ein besonderes Ereignis. Welche Chancen und Potenziale stecken in den neu auf den Markt gekommenen Aktien? Während einige Wertpapiere schon kurz nach dem Start wieder vom Radar verschwinden, bleiben andere Aktien Analysten und Investoren länger in Erinnerung. Wie das Finanzportal "TipRanks" jüngst berichtete, haben die Experten an der Wall Street gerade vor allem bei zwei Papieren viel Kursfantasie.
Neue Wirkstoffe gegen Depressionen und Schizophrenie
Neue Medikamente für die Behandlung von schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie zu finden ist das Ziel von Alto Neuroscience. Das Unternehmen aus Kalifornien hat derzeit vier Arzneimittelkandidaten, für die in den nächsten anderthalb Jahren die Veröffentlichung von Studiendaten geplant sind. Da gibt es zum Beispiel ALTO-100, das zur Behandlung schwerer Depressionen oder posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) eingesetzt werden soll. Oder ALTO-101, ein potenzieller Wirkstoff zur Behandlung von Schizophrenie.
Alto arbeitet dabei zudem mit einer KI-gesteuerten Biomarker-Plattform, die das Ziel hat, für jeden Patienten mit physischen Erkrankungen das richtige Medikament zu finden und das weit verbreitete Trial and Error-Prinzip beim Verabreichen von Wirkstoffen zu vermeiden. Der Börsengang im Februar verlief für die Amerikaner aber nicht so erfreulich. Die Aktienkurs lag zwischenzeitlich etwa 32 Prozent unter dem zu Beginn festgelegten Einkaufspreis.
Aufgrund der bald erscheinenden klinischen Daten sehen aber einige Analysten viel Potenzial in der Pharma-Aktie. Andrew Tsai von Jefferies rät bei der Aktie von Alto derzeit zum Kauf und sein Kursziel von 33 US-Dollar entspricht einem Wachstumspotenzial von 122 Prozent. Insgesamt sehen fünf Analysten durchschnittlich ein Upside von 117 Prozent in den kommenden zwölf Monaten.
Fractyl Health mit zwei Therapien gegen Diabtes
Ebenfalls nicht ganz so rund lief der Börsengang im Februar für Fractyl Health. Die Aktie stürzte zuletzt um die 22 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs von 12,85 US-Dollar am Debüttag. Analyst Michael Ulz von Morgan Stanley schreibt das Papier aber nicht ab, sondern hält ganz im Gegenteil noch ein mittelfristiges Kurswachstum von 79 Prozent für möglich.
Grund für den optimistischen Ausblick sind zwei Therapien von Fractyl Health gegen Diabetes Typ 2. Eine erste Behandlung mit Namen Revita respektive Revita+ behandelt dabei mittels Katheter und angeschlossener Konsole Funktionsstörungen des Zwölffingerdarms, die mit der Entstehung von Diabetes Typ 2 und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden.
Die zweite Behandlung, Rejuva, ist dagegen eine einmalig angewandte Gentherapie, die Störungen der Bauchspeicheldrüse behandelt und die Insulinproduktion bei Diabetes Typ 2 wiederherstellen soll. Erste Tests zu beiden Behandlungen lieferten laut Unternehmensangaben positive Ergebnisse. Das könnte in Zukunft, wie von Morgan Stanley prognostiziert, auch den Aktienkurs nach oben treiben.
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