von Andreas Büchler

Ausgangssituation und Signal

Bereits vor zwei Wochen stellten wir Drillisch als einen unserer absoluten Favoriten im TecDAX vor, und prognostizierten einen Sprung nach oben auf ein neues Allzeit-Hoch. Inzwischen hat die Aktie diese Erwartungen erfüllt und bereits um weitere 10 Prozent zugelegt. Nun stellt sich die Frage, wie weit es noch nach oben gehen kann, denn kurzfristig ist das Papier etwas heiß gelaufen: Mit einem Abstand von mehr als 10 Prozent zum Monatsdurchschnittskurs ist ein Niveau erreicht, auf dem es in der Vergangenheit stets zu einer Pause kam (blauer Indikator unter dem Tageschart). Anleger mit einem sehr kurzen Zeithorizont sollten daher eine Korrektur zurück in Richtung des Ausbruchsniveaus um 44/45 Euro abwarten, bevor sie groß einsteigen. Dort verläuft die Obergrenze der Handelsspanne, die seit April im Chart erkennbar ist. Die Untergrenze dieser Tradingrange bei 34 Euro ist zur Berechnung ihrer Spannweite ebenfalls wichtig. Trägt man diesen Messwert (in Prozent berechnet) am Ausbruchspunkt nach oben ab, ergibt sich aus Sicht der klassischen Chartanalyse das mittel- bis langfristige Kursziel des jüngsten Kaufsignals - es liegt jenseits der 60er-Marke.

Die Obergrenze des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals liegt sogar erst bei 64,5 Euro. Doch selbst weniger ehrgeizige Kursziele lassen dem Papier noch Luft nach oben: Vergangene Aufwärtswellen stoppten erst rund 35 bis 40 Prozent über der 200-Tage-Durchschnittslinie (violetter Indikator unter dem Wochenchart), womit vorläufig Platz bis 52/53 Euro ist - da der Durchschnittspreis ansteigt, erhöht sich dieses Potenzial im Laufe der Zeit weiter.

Empfehlung

Der Spielraum nach oben macht das Papier auch für mittel- bis langfristig denkende Investoren attraktiv. Wer zu dieser Anlegergruppe gehört, kann bereits jetzt eine erste Teilposition eröffnen und mit einem Stoppkurs um 38 Euro absichern (200-Tage-Linie/Aufwärtstrendkanal-Untergrenze). Kurzfristig agierende Spekulanten sollten, wie oben bereits erwähnt, kleinere Rückschläge abwarten, und dann verstärkt zukaufen.

Wer der ohnehin schon im Schnellgang steigenden Aktie noch einen Turbo verpassen will, kann sich das Zertifikat der Citi anschauen, das ein Knock-Out- und damit Totalverlustrisiko bei Aktienkursen unter 37,12 Euro beinhaltet (Achtung, steigende KO-Schwelle), im Gegenzug dafür aber auch Gewinne der Aktie um rund das Viereinhalbfache verstärkt. Es hat ein Gewinnpotenzial von 40 bis 115 Prozent, sofern die Aktie das erste oder zweite Kursziel erreicht.

Tageschart



Wochenchart



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Produktidee



















Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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