Die Talfahrt beim Wasserstoff-Spezialisten Plug Power scheint kein Ende zu nehmen. Jetzt droht der Aktie des Unternehmens sogar ein ganz schlimmes Szenario. Das müssen Anleger wissen.
Einige Zeit war bei Plug Power zumindest auf einem niedrigen Niveau Ruhe eingekehrt. Über ein Jahr betrachtet verlor die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten zwar um die 40 Prozent, konnte sich in den letzten zwei Monaten aber relativ konstant über zwei US-Dollar je Anteilsschein halten. Jetzt folgte aber das Abrutschen unter die psychologisch so wichtige Marke. Und diesmal könnte der Absturz noch heftiger ausfallen.
Das steckt hinter dem Kursrutsch bei Plug Power
Der Kursrutsch der Plug Power-Aktie hing etwas auch mit der neuen Verkaufsbewertung der Analysten von Seaport Research zusammen, die das Papier von „Neutral“ herabgestuft hatten. Laut der Finanzplattform „MarketWatch“ schrieb Experte Tom Curran am Montag in einer veröffentlichten Notiz: "Eskalierender Gegenwind deutet darauf hin, dass das Schlimmste noch nicht vorbei ist, mit Risiken für Umsatz und Gewinnspanne". Was Curran damit meint, sind negative makroökonomische Nachrichten aus Nordamerika und Europa. Die Märkte sind für Plug Power extrem wichtig.
Mit der von Donald Trump initierten Durchführungsverordnung „Unleashing American Energy“ hat die Regierung ein 90-tägiges Einfrieren des H2Hubs-Programms des „Energy Department Office of Clean Energy Demonstartions gefordert“. Das Programm dient unter anderem dem Aufbau eines nationalen Netzwerks von Wasserstoffproduzenten und Verbrauchern. "Nur ein Bruchteil der acht Milliarden US-Dollar an Zuschüssen des „Bipartisan Infrastructure Law“ wurde bisher in Anspruch genommen, und daher ist der Großteil der Finanzierung sehr gefährdet", hieß es von dem Analysten weiter. Kurz gesagt: Donald Trump setzt seine Agenda gegen Erneuerbare Energien fort. Darunter hat Plug Power zu leiden.
Zudem verwies Seaport Research auf eine sich verändernde Landschaft für Erneuerbare Energien in Europa, die Plug Power Porbleme macht. Ein Monitoring-Bericht der Experten in Zusammenarbeit mit den Energieregulierungsbehörden deuten darauf hin, dass Europa seine Ziele für erneuerbaren Wasserstoff bis zum Jahr 2030 mit hoher Wahrscheinlichkeit verfehlen wird.
Ist die Plug Power-Aktie bald nur noch einen US-Dollar wert?
Das Kursziel der Experten von Seaport zur Plug Power-Aktie liest sich daher vernichtend. Nur noch einen US-Dollar soll das Papier mittelfristig wert sein. Das entspricht einem Verlust von fast 50 Prozent vom aktuellen Kurs. Andere Kursziele sind mit um die fünf US-Dollar deutlich optimistischer unterwegs und bilden das andere Ende des Spektrums ab. I
n solch einem unsicheren Marktumfeld können sich Anleger bei den Papieren von Plug Power aber fast nur die Finger verbrennen – obwohl Wasserstoff nach wie vor Potenzial hat. Welche Unternehmen das aber wirklich nachhaltig für sich nutzen können, steht auf einem anderen Papier.
Oder: Deutsche Post (DHL Group): Wie geht es nach den Warnstreiks mit der Aktie weiter?