Der Autozulieferer Dürr hat zum Jahresauftakt von seinem Geschäft mit Roboteranlagen und der 2014 zugekauften Tochter Homag profitiert. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 24 Prozent auf 58,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit lag die operative Rendite mit 7,1 Prozent in der für das Gesamtjahr angestrebten Bandbreite von sieben bis 7,5 Prozent. Doch büßte das Hauptgeschäft mit Lackieranlagen erneut ein, und auch mit Auswucht-, Reinigungs- und Abluftreinigungsanlagen verdiente Dürr weniger. Den gestiegenen Gewinn schaffte Dürr letztlich wegen niedrigerer Sonderaufwendungen im Zuge der Homag-Übernahme, die auf 2,2 von 11,5 Millionen Euro fielen sowie dem Verkauf einer Immobilie in den USA, der 5,1 Millionen Euro brachte.
Der Umsatz sank im Quartal auf Grund von Wechselkurseffekten um 2,8 Prozent auf 825 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern konnte sich hingegen auf 38,6 Millionen Euro mehr als verdoppeln, weil steuerliche Sonderbelastungen im Zusammenhang mit dem Homag-Kauf wegfielen. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 830 Millionen Euro, einen Betriebsgewinn von 56 Millionen Euro und einen Überschuss von 35 Millionen Euro prognostiziert.
Der Vorstand zeigte sich zufrieden mit dem ersten Quartal, das einen um 17 Prozent höheren Auftragseingang brachte. "Dürr ist sehr gut in das Jahr gestartet. Besonders hoch war die Nachfrage in Nordamerika und Europa. In China ist die Auftragspipeline gut gefüllt, hier zeichnet sich auch eine Zunahme der Investitionen in Produktionsanlagen für Elektroautos ab", erklärte Vorstandschef Ralf W. Dieter. An den Prognosen für das Gesamtjahr hielt er fest. Dürr hat einen Umsatzrückgang auf 3,4 bis 3,6 Milliarden Euro nach 3,77 Milliarden Euro im vergangenen Jahr angekündigt, das Ebit soll das Vorjahresniveau erreichen, der Auftragseingang bei 3,3 bis 3,6 Milliarden Euro liegen. "Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass wir jeweils den oberen Bereich unserer Zielbandbreiten erreichen."
Reuters