Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Sogar noch höhere Notierungen sind nun erstmals wieder denkbar, wenn der Deutsche Aktienindex den zähen Widerstandsbereich um 9345/50 Punkten überwindet. Nicht nur die 21-Tage-Linie verläuft dort, auch die Hälfte der jüngsten Abwärtswelle hätte der Markt hier wieder aufgeholt. Viele Anleger verkaufen an diesem so genannten 50-Prozent-Retracement sicherheitshalber wieder ihre kurzfristigen Long-Positionen, die sie in den Vortagen eröffnet haben um auf eine Bärenmarktrally zu spekulieren. Andere Investoren wissen um diesen Effekt, und spekulieren auf fallende Kurse, so dass sie mit ihren Leerverkäufen einen neuen Abwärtstrend anfeuern.
Auch mittelfristige Anleger, die den rechtzeitigen Ausstieg im Laufe der momentanen Korrektur verpasst haben, nutzen eine Erholung an dieses Niveau, um Positionen abzustoßen. Wenn alle diese Gruppen jetzt aber nicht mehr ausreichen, um den Markt - wie so oft - nach unten abprallen zu lassen, muss es offenbar wieder viel mehr Käufer geben. Schnell kann die Situation in diesem Fall kippen, so dass die Mehrheit der Marktteilnehmer freiwillig oder gezwungen auf die Käuferseite wechselt.
Die Entwicklung des Index in den kommenden Stunden sollte daher ganz genau beobachtet werden. Kommt es zu einem Ausbruch, ist die 9500er-Marke das nächste Ziel. Darüber ist dann die im Tageschart erkennbare horizontale Hürde sowie der Ex-Aufwärtstrendkanal (grün) bei 9650 bis 9700 Punkten das nächste Ziel. Erst wenn der Markt sich auch darüber erholt, dreht der Trend wieder nachhaltig nach oben. Alle darunter bleibenden Aufwärtsimpulse sind nur als Bärenmarktrallies einzustufen, und dem entsprechend nicht geeignet, um nachhaltig wieder auf steigende Kurse zu setzen.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Der Deutsche Aktienindex hat das erste Kursziel nach dem Ausbruch unter den Aufwärtstrend und die 200-Tage-Linie bei rund 9500 Zählern erreicht, es lag bei 8900/9000 Punkten. Anschließend stabilisierte sich der überverkaufte Markt kurzzeitig. Wenn diese Phase nicht in eine Bodenbildung übergeht, was derzeit leider noch nicht abzusehen ist, sind weitere Verluste bis 8500 Zähler sehr wahrscheinlich.
Chart 4 - Wochenchart
Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend ebenfalls gebrochen, hier ist auch noch weitaus mehr Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird jedoch auch noch etwas klar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst größere Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung wieder fortsetzen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände