Die Geschäfte der Deutsche Bank-Tochter DWS liefen von Januar bis Juni dank des Börsenbooms in Amerika, Europa und Asien-Pazifik prächtig. Die Erträge erhöhten sich in diesem Zeitraum im Vorjahrsvergleich um 17 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Dabei stiegt das verwaltete Kundenvermögen um 39 Milliarden Euro auf ein Rekordvolumen von 859 Milliarden Euro. Allein im zweiten Quartal 2021 konnte der Fondsverwalter knapp 20 Milliarden Euro an neuem Anlagegeld einsammeln, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit. Das war deutlich mehr als die von Analysten erwarteten 6,41 Milliarden Euro.
DWS Jahresausblick
"Unsere überaus dynamische Geschäftsentwicklung bestätigt die strategische Richtung, die wir vor einem Jahr mit unserer global integrierten Struktur eingeschlagen haben", kommentierte DWS-Chef Asoka Wöhrmann die Halbjahreszahlen der Deutsche Bank-Tochter.
Für das Gesamtjahr 2021 geht Wöhrmann davon aus, dass die Erträge aufgrund der hohen Nettomittelzuflüsse und des aktuellen Marktumfelds höher ausfallen werden als 2020. Bislang hatte das Unternehmen nur mit einem leicht höheren Ertrag im Gegensatz zu den 2,24 Milliarden Euro bereinigten Umsätzen in 2020 gerechnet. Angetrieben wurde das DWS-Geschäft hauptsächlich durch den Wachstumsbereiche ESG (Environmental Social Governance) zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, so Wöhrmann.
Hintergrund für den boomenden ESG-Sektor ist, dass immer mehr private und institutionelle Investoren auf eine nachhaltige Geldanlage setzen. Hierzu zählen unter anderem Beteiligungen an Unternehmen die die Produktion von regenerativen Energien wie Photovoltaik - oder Windkraftanlagen.
Unsere Einschätzung zur DWS-Aktie:
An der Börse in Frankfurt wurden die Halbjahreszahlen der DWS am Mittag im Vergleich zum Vortagesschluss mit einem Plus von 1,57 Prozent auf 40,20 Euro quittiert. Mittel- bis langfristig orientierte Anleger sollte den Titel der DWS auch wegen der Dividendenpolitik der Fondsgesellschaft im Blick behalten. Erst Anfang Juni hatte die DWS ihren Anteilseigner 1,81 Euro je Aktie ausgeschüttet. Das entspricht einer Dividendenrendite von rund 4,6 Prozent.
Zudem zeigen die starken Mittelzuflüsse von Anlagegeld im 2. Quartal 2021, das sich die DWS im florierenden ESG-Sektor sehr gut aufgestellt hat und das Vertrauen der Anleger in die strategische Ausrichtung der Deutsche Bank-Tochter intakt ist.