Erzielen nachhaltige Aktien höhere Renditen als "normale" Aktien? Diese Frage kann man besonders gut beim DWS ESG Global Emerging Markets Equities studieren, den die DWS vor einem Jahr aufgelegt hat. Denn Fondsmanager Sean Taylor investiert dort genauso wie beim klassischen DWS Global Emerging Markets Equities (DWS GEM).
Allerdings wendet er beim DWS ESG GEM einen ESG-Filter an, sodass er dort auf rund 20 Prozent der potenziell investierbaren Titel verzichten muss. Naturgemäß ist ein Jahr für eine belastbare Bilanz zu kurz. Dennoch lag die ESG-Variante in den vergangenen zwölf Monaten rund vier Prozentpunkte vor dem traditionellen Emerging-Markets-Konzept. Taylor spricht hier von einem "positiven statistischen Zusammenhang zwischen der Aktien-Performance und ihrem ESG-Rating". Sprich: Je besser das ESG-Rating ausfällt, desto fällt höher die Performance aus. "Demnach könnte es interessant sein, auf die zukünftigen ESG-Champions zu setzen", erklärt Taylor. "Also auf die Unternehmen, die heute schon ein akzeptables ESG-Rating vorweisen, aber noch weiteres Potenzial freilegen können." Konkret hat er Energie-, Immobilien- und Rohstoffaktien untergewichtet, die er zu den "charakteristischen Sektoren mit einem geringeren ESG-Rating" zählt. Übergewichtet hat er dagegen Aktien aus dem Finanz-, Konsum- und IT-Sektor. Zudem hält er im DWS ESG GEM mehr brasilianische Aktien als im DWS GEM, da es dort mehr Unternehmen mit guten ESG-Ratings gebe.
"Grundsätzlich möchten wir die Gemeinsamkeiten in der Allokation aber so hoch wie möglich halten", sagt Taylor. Daher möchte er mit seinem Blend-Ansatz jeweils die richtigen Aktien für das jeweilige Marktumfeld finden. Wichtig sei dabei zunächst die Auswahl der Länder, da die Performance zwischen ihnen weit auseinanderdriften könne. Zudem setzt er für jede Aktie ein Preisziel fest, das auf fundamentalen Faktoren beruht.
Fazit: Der DWS ESG Global Emerging Markets Equities ist gut gestartet und hätte ein höheres Volumen verdient.