Kurschancen bei Zyklikern
Wendet sich das Blatt nun an der Börse? Holen die Verlierer der Corona-Krise wieder auf? Marcus Poppe, Manager des DWS Smart Industrial Technologies, hält dies für möglich. Aus seiner Sicht dürften sich die Bewertungsunterschiede zwischen Krisengewinnern und -verlierern verringern, was sich mit den positiven Aussichten auf Corona-Impfstoffe begründen lasse.
Beim DWS Smart Industrial Technologies investiert Poppe in klassische Industriewerte, aber auch in Aktien aus dem Technologiesektor. "Wir haben zuletzt auf digitale Geschäftsmodelle beziehungsweise auf Zulieferfirmen aus der Halbleiterbranche gesetzt. Das hat sich positiv ausgewirkt", sagt er.
Zudem hat der DWS-Fondsmanager über den Sommer hinweg bereits stärker auf Zykliker gesetzt und sich stärker in der Luftfahrtbranche engagiert sowie vereinzelt Industrieunternehmen aufgestockt. "Diese Entscheidung hat sich im Zuge der positiven Nachrichten möglicher Impfstoffe ausgezahlt." Auf Sicht der nächsten zwölf Monate rechnet er bei Zyklikern mit weiterem Kurspotenzial.
Pro Technologie
Auf lange Sicht sei der Technologiesektor aber nach wie vor aussichtsreich, so Poppe. "Hier sind weiterhin hohe Wachstumsraten zu erwarten, vorausgesetzt das globale regulatorische Umfeld wird sich nicht grundlegend ändern."
Zwar seien Bewertungen dort im historischen Kontext relativ hoch, erklärt Poppe. Die niedrigen Zinsen unterstützen diese aber. "Sollten die Zinsen im Falle einer stärkeren wirtschaftlichen Erholung schneller steigen als aktuell von uns prognostiziert, ist dieser Sektor anfällig für Korrekturen", schränkt er ein.
Pro Industrie
Aber auch Industrieunternehmen dürften laut Poppe von der Digitalisierung profitieren und hätten somit gute Wachstumsaussichten. "Anders als im Technologiesektor sehe ich hier aktuell auch weniger die Gefahr einer stärkeren Regulierung", fügt er an. Ein möglicher Bremsklotz wäre hier die Konjunktur, die sich langsamer als erwartet erholt.
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