Der ehemalige Finanzprofessor Wesley R. Gray befasste sich
auf seinem US-Blog AlphaArchitect.com kürzlich mit der
Frage, wie Anleger ihr Portfolio am besten gegen Verluste
mit Aktien "versichern" können. Als tauglich erwiesen sich demnach
zehnjährige US-Staatsanleihen. Allerdings bieten die niedrigen
Renditen heute einen geringeren Risikopuffer als in früheren
Zeiten. Womöglich profitieren Anleger aus der Eurozone in
Krisenzeiten aber zusätzlich von einem stärkeren US-Dollar. Auch
Long-Short-Hedgefonds konnten laut Gray in Baissephasen überzeugen.
Etwa, wenn sie auf steigende Kurse bei High-Quality-Aktien
und fallende Kurse bei Low-Quality-Aktien setzten.
Als dritte "Portfolio-Insurance" nannte Gray Managed Futures,
die bei fallenden Aktienkursen historisch auch regelmäßig zulegen
konnten. In Deutschland können Anleger ein halbes Dutzend
Managed-Future-Fonds kaufen. Darunter etwa den GAM Star
Keynes Quant Strategies (ISIN: IE 00B 62X J67 0), den Man AHL
Trend (LU 042 437 000 4) oder den Nordea Heracles L/S
(LU 034 392 145 7). Die längste Historie weist hier der
SEB Asset
Selection Fund auf, den Hans-Olov Bornemann seit Oktober 2006
managt. Anleger sollten aber keine übertriebenen Erwartungen
hegen. Gegen einen sogenannten Flash Crash sind Managed-Future-
Fonds ebenfalls machtlos. Zwar können sie bei Aktien,
Anleihen
und Rohstoffen auch auf fallende Kurse setzen. Sie
benötigen
aber Trends, die Wochen oder Monate anhalten, um
ihre Stärke auszuspielen. Und: Die Verluste während einer
Aktienbaisse
kann keine "Versicherung" komplett ausgleichen,
begrenzen aber schon.
Als Beimischung zu Aktien bleiben Managed-Future-Fonds
wie der SEB Asset Selection Fund ideal. Kaum eine Anlageklasse
verhält sich so unkorreliert zu Aktien.
rf