Zuletzt hielten sich die Ebay-Papiere in einem am Donnerstag schwachen Marktumfeld mit plus 0,13 Prozent auf 54,48 US-Dollar zwar recht gut. Allerdings waren sie zur Wochenmitte kurz nach der Forderung von Icahn im nachbörslichen Handel in der Spitze um mehr als 12 Prozent nach oben gesprungen.

    Der Ebay-Verwaltungsrat lehnte das Ansinnen des Milliardärs ab, der sich ein knappes Prozent der Anteile am Konzern gesichert hat. Icahns Ziel ist es stets, den Wert seiner Beteiligungen zu steigern. Er ist auch berühmt dafür, Firmen mit aggressiven Kampagnen höhere Ausschüttungen abzuringen.

ANALYST: ABSPALTUNG BRÄCHTE KAUM MEHRWERT

    Analyst Carlos Kirjner vom Analysehaus Bernstein Research zeigte sich skeptisch, ob eine Abspaltung von PayPal zum jetzigen Zeitpunkt eine gute Idee wäre. Es gebe kaum spezifische Schritte, die das Management eines eigenständigen PayPal unternehmen könne, um den Wert deutlicher zu steigern als mit Ebay zusammen. Das einzige Argument für eine Trennung der beiden Unternehmen wäre daher ein Konglomeratsabschlag im Aktienkurs, für den es aber wenig Anzeichen gebe.

    Die jüngsten Geschäftszahlen von Ebay gerieten durch die Diskussion um PayPal fast in Vergessenheit. Kirjner bezeichnete die Resultate für das vierte Quartal als gut. Der Gewinnausblick für 2014, insbesondere aber 2015 sei allerdings überraschend schwach gewesen.

QUARTALSZAHLEN UND AUSBLICK 'DURCHWACHSEN'

    Analyst Scott Kessler von S&P Capital IQ hält die Resultate sowie den Geschäftsausblick für durchwachsen und reduzierte seine Gewinnerwartungen für das laufende sowie das kommende Jahr. Er sorgt sich über das Umsatzwachstum. Zudem verwies er auf Herausforderungen bei der Profitabilität, die auch mit hohen Investitionen zusammenhingen.

dpa-AFX