Immer mehr Experten rechnen nun mit einer Zinserhöhung noch in diesem Jahr. Zwei neue ETFs des Frankfurter Anbieters Comstage, eine Tochter der Commerzbank, kommen in diesem Umfeld gerade zur rechten Zeit. Mit ihnen können Anleger entweder an steigenden Zinsen verdienen oder die wahrscheinlich negativen Auswirkungen der Zinserhöhung auf die Kurse der US-Anleihen reduzieren.

US-Arbeitsmarktlage wird immer besser



In der abgelaufenen Woche stellten nur noch 255.000 Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe. Das sind so wenige wie seit 42 Jahren nicht mehr, erklärte das US-Arbeitsministerium am vergangenen Donnerstag. Die Arbeitslosenrate liegt schon seit August auf dem zufriedenstellenden Stand von 5,1 Prozent. Ökonomen sprechen bei diesem Niveau in der Regel von Vollbeschäftigung. Auch die Fed hatte eine Quote von fünf Prozent als Ziel ausgegeben.

Ebenfalls gut, aber noch etwas weniger eindeutig sind die Inflationsdaten. Waren und Dienstleistungen kosteten im September im Schnitt genauso viel wie ein Jahr zuvor, weil billigeres Benzin den Anstieg bei den Lebensmittelpreisen ausglich. Die Kerninflationsrate, welche die häufig stark schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, stieg allerdings auf 1,9 Prozent. Das ist der höchste Stand seit mehr als einem Jahr.

"Die Inflation bleibt sehr gering, aber die Kernteuerung legt unerwartet deutlich zu. Die Erwartung einer Zinswende der Notenbank Fed wird dadurch wiederbelebt", kommentiert Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Schon bei ihrer nächsten Sitzung im Dezember könnte also die Fed eine Zinsanhebung beschließen. Für die Kurse der US-Anleihen hätte diese Entscheidung aller Vorraussicht nach negative Auswirkungen. Renditen und Anleihenkurse entwickeln sich schließlich stets gegenläufig.

US-Zinswende würde Anleihenkurse drücken



Der neue ComStage Commerzbank 10Y US Treasury Future Short TR UCITS ETF (WKN ETF571) bildet eine Anlage in einer Short-Position auf den 10-jährigen US Treasury Future ab. Dieser Terminkontrakt folgt den Kursen von US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit. Steigen die US-Zinsen, dann fällt der 10Y US Treasury Future. Bei dem neuen ComStage Short-ETF passiert aber dann genau das Gegenteil: Bei fallenden Kursen steigt dieser ETF. Umgekehrt fällt er, wenn die Kurse der Anleihen steigen (was bei einem Rückgang der Rendite passiert). Zu beachten ist dabei allerdings, dass sich die gegenläufige Entwicklung des Short-ETF immer auf die Kursschwankungen eines Tages bezieht.

ComStage US Treasury Future Short auch zur Absicherung



Bei längeren Anlagezeiträumen kann und bei häufigen Tagesschwankungen in beide Richtungen entspricht deshalb die Wertentwicklung des ETFs auf längere Sicht nicht genau dem Spiegelbild des 10Y US Treasury Futures. Wegen der dadurch schwer prognostizierbaren langfristigen Kursentwicklung setzen Profis deshalb Short-ETFs meist nur kurzfristig ein.

Nicht nur Anleger, die an steigenden US-Zinsen verdienen wollen, könnten sich übrigens für diesen ETF interessieren. Sinnvoll kann der Short-ETF auch bei Anlegern sein, die sich lediglich die höheren US-Zinsen sichern wollen, Schwankungen der Anleihenkurse aber weitgehend ausschließen wollen. Diese Anleger investieren dann in einen normalen (Long-) US-T-Bond ETF und gleichzeitig in den ComStage Commerzbank 10Y US Treasury Future Short ETF.

ComStage Commerzbank 10Y US Treasury Future Short TR UCITS ETF

ISIN: LU1275254800

Gesamtkostenquote: 0,20 Prozent

Fondswährung: US-Dollar

Handelswährung: Euro

Ertragsverwendung: thesaurierend