Die Aktie von Nvidia konnte im Jahr 2023 einen beeindruckenden Wachstumsschub verbuchen. Im Windschatten des Papiers hat aber auch eine weitere Aktie das Momentum des Chip-Booms genutzt und könnte derzeit noch eine günstige Alternative zu Nvidia sein.
Was hat Nvidia für eine Rallye am Aktienmarkt hinter sich! Im Jahr 2023 kletterte der Kurs unter anderem aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Grafikprozessoren um beeindruckende 240 Prozent. Die Rallye muss dieses Jahr noch nicht am Ende sein, mittlerweile ist da Papier mit rund 561 US-Dollar aber für Anleger auch etwas teurer geworden. Gut zu wissen, dass es im Windschatten von Nvidia noch eine andere Aktie gibt, die im letzten Jahr ähnlich beeindruckend wuchs und mit etwa 318 US-Dollar noch etwas billiger ist als der Chip-Hersteller. Die Betonung liegt aber auf "noch", denn für das Papier von Super Micro Computer können sich die Experten von "The Motley Fool" ebenfalls einen weiteren Kurssprung in diesem Jahr vorstellen. Die Aktie legte im Verlauf des Jahres 2023 um fast 250 Prozent zu und profitiert dabei auch vom Erfolg von Nvidia.
Nvidia und Super Micro Computer sind Geschäftspartner
Nvidia stellt Grafikprozessoren her, soweit ist alles klar. Aber Unternehmen können nicht einfach einen Grafikprozessor kaufen, ihn in einen Computer stecken und dann erwarten, dass alles ohne Probleme funktioniert. Wer einen Supercomputer will, kauft mehrere GPUs und platziert sie in den Servern eines Rechenzentrums. Richtig gute Ergebnisse bekommt da nur, wer die richtige Architektur im Umfeld hat. Und da kommt Supermicro ins Spiel.
Das Unternehmen bietet konfigurierbare Server an, die auf die Entwicklung von Spielen, generativer KI, technischen Simulationen oder sogar die Medikamentenentwicklung zugeschnitten werden können. Dabei arbeitet das Unternehmen unter anderem auch mit Nvidia schon länger eng zusammen. Beide Firmen wurden sogar im gleichen Jahr (1993) gegründet. Im Mai 2023 brachte Supermicro flüssigkeitsgekühlte und KI-optimierte Rack-Plattformen für die Installation der H100-KI-Grafikkarten von Nvidia auf den Markt, die laut Unternehmensangaben den Stromverbrauch in einem Rechenzentrum im Vergleich zu luftgekühlten Rechenzentren um schätzungsweise 40 Prozent senken könnten. Das Unternehmen weist außerdem darauf hin, dass seine flüssigkeitsgekühlten H100-Racks die Kühlkosten in bestehenden Rechenzentren um bis zu 86 Prozent senken können. Unter einem Rack versteht man übrigens etwas vereinfacht gesprochen einen Datenschrank, in den Server, Switches, Router, Bridges, Speichermodule, Patchfelder und andere IT- oder Netzwerkkomponenten eingebunden werden können. Als der Verkauf von Nvidias H100-Prozessoren boomte, ging natürlich auch die Nachfrage nach den Server-Racks von Supermicro nach oben. Der Erfolg von Supermicro ist in gewisser Weise also auch an den von Nvidia gebunden. Daher passt man sich an. Bringt Nvidia neue Produkte wie den KI-Grafikprozessor H200 und den Grace Hopper Superchip GH200 auf den Markt, bietet Supermicro schon die optimierte Serverlösung zur Anbindung an. Bereits im Oktober 2023 begann das Unternehmen mit der Auslieferung von entsprechenden Plattformen.
Charles Liang, der Präsident und CEO von Supermicro, sagte in diesem Rahmen bereits: "Durch die Zusammenarbeit mit Nvidia tragen wir dazu bei, die Markteinführung neuer KI-fähiger Anwendungen für Unternehmen zu beschleunigen, vereinfachen die Bereitstellung und reduzieren die Umweltbelastung. Die neuen Server sind mit der neuesten, für KI optimierten Technologie ausgestattet, darunter NVIDIA GH200 Grace Hopper Superchips, BlueField und PCIe 5.0 -Steckplätze."
Wächst die Aktie von Super Micro Computer 2024 weiter?
Es gibt Anzeichen, dass es für das Wertpapier von Supermicro auch 2024 gut weitergehen könnte. Seit Jahresbeginn konnte die Aktie schon wieder 20 Prozent zulegen. Und der Markt für KI-Server scheint noch nicht annährend ausgeschöpft. Laut dem Technologieunternehmen Foxconn könnte der Umsatz mit diesen Produkten im Jahr 2027 bei wahnsinnigen 150 Milliarden US-Dollar liegen. Derzeit liegt der Umsatz den Angaben zufolge nur bei 30 Milliarden US-Dollar. Supermicro dürfte davon massiv profitieren, erzielt das Unternehmen doch schon jetzt die Hälfte seines Umsatzes mit KI-optimierten Plattformen. Zudem liegt das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) derzeit bei 0,94 und lässt daraus schließen, dass die Aktie noch unterbewertet sind. Die Betonung liegt aber wie zu Beginn auf dem Wort "noch".
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.