Gut ein Jahr ist es her, dass der Silberpreis crashte und im 19/20-Dollar-Umfeld einen Boden ausbildete. Und genau dort notiert das Edelmetall auch in diesen Tagen, nachdem ein Ausbruchsversuch scheiterte und insofern ein seit November 2012 gültiger Abwärtstrend bestätigt wurde (interessanterweise wurde beim DAX der gleichlange Aufwärtstrend gestern durchbrochen).
Long-Positionen in Silber drängen sich damit weiterhin nicht auf, ebenso verbieten sich wegen der fortschreitenden Bodenbildung und eines vorhandenen, wenn auch moderaten Aufwärtstrends Short-Spekulationen. In diesem Umfeld bietet sich eine Inliner-Position in Silber an. 114 Scheine gibt es aktuell. Fordert man einen Mindestgewinn von 40 Prozent, schrumpft dieses auf 44 Silber-Inliner und soll dieser bis maximal März 2015 erreicht werden weiter auf 20 Stück.
Jetzt wende ich mich den Schwellen zu. Die untere soll bei maximal 18 Dollar liegen, also unter den zyklischen Tiefs, wodurch 7 Scheine rausfliegen. Soll zudem die obere Schwelle bei mindestens 22,50 Dollar und damit über dem Jahreshoch, dann kann man noch aus 9 Silber-Inlinern auswählen. Am besten gefällt mir der Schein, der mit einer Per-Anno-Rendite von etwa 219 Prozent an der Spitze liegt und Schwellen bei 17 und 23 Dollar aufweist.
Bleiben diese bis zum 20. März 2015 intakt, legt der Schein um 107 Prozent zu. Die Taktik sieht so aus, auf Gewinne von 70 Prozent abzuzielen, die bei gutem Verlauf schon zur Jahreswende zu erzielen sein sollten. Als Orientierung für den Stoppkurs dient das Juli-Hoch des Silberpreises. Damals fiel der Inliner Richtung 2,50 Euro. In etwa da sollte zunächst auch der Stoppkurs platziert werden. Dieser kann am Beginn jedes Monats um 50 Cent nachgezogen werden, so dass sich das Anfangsrisiko von 48 Prozent rasch deutlich vermindern und der jetzt schon gute Chance-Risiko-Mix noch besser wird.
Name: Silber-Inliner
WKN: SG5LR8
Aktueller Kurs: 4,54 €/ 4,84 €
Schwellen: 17,00 $ / 23,00 $
Laufzeit: 20.03.15
Stoppkurs: 2,50 €
Anpassung Stopp: +0,50 €/Monat
Zielkurs: 8,20 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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