Es ist ein Kampf der Biotech-Giganten um die Vorherrschaft in einem Milliardenmarkt: Eli Lilly gegen Novo Nordisk. Anleger sollten dabei ganz genau auf eine Zahl schauen.
Der Markt für Abnehmpräparate ist momentan eins der heißen Themen in der Biotech-Branche. Bis zum Jahr 2030 sollen laut Goldman Sachs etwa 100 Milliarden US-Dollar an Umsatz mit Medikamenten aus dem Bereich gemacht werden.
Für Anleger ist der Fortschritt bei den Wirkstoffen dabei genauso interessant wie der Kampf der beiden Aktienunternehmen, die in dem Markt gerade den Ton angeben und um die Vorherrschaft kämpfen. Die Pharmariesen Eli Lilly und Novo Nordisk haben mit Zepbound und Wegovy beide absolute Blockbuster-Wirkstoffe auf dem Markt, die den Unternehmen schon jetzt gigantische Erlöse in die Kassen spülen.
Abnehmspritzen als Umsatztreiber
Eli Lillys Zepbound, eine Abnehmspritze, konnte allein in den ersten Wochen nach Erscheinen auf dem Markt schon 175 Millionen US-Dollar umsetzen. Mit der Abnehmspritze Wegovy erwirtschafteten die Dänen von Novo Nordisk dagegen im abgelaufenen Jahr umgerechnet 4,2 Milliarden Euro.
Die Konzerne ruhen sich aber nicht auf ihren Erfolgen aus. Beide Unternehmen arbeiten bereits an Medikamenten mit höherer Wirksamkeit. Eli Lilly arbeitet so unter anderem an einer Abnehmpille, die sich bereits in einer klinischen Phase-3-Studie befindet. Novo Nordisk testet gerade einen ähnlichen Kandidaten.
Aber welches Unternehmen und welche Aktie ist für Anleger jetzt potenziell die bessere Wahl? Eine Zahl könnte für die nahe Zukunft entscheidend sein.
Forschungsausgaben bei Eli Lilly hoch
Wer im Biotech-Markt überleben will, muss mit Innovationen glänzen. Und das geht nur, wenn man Geld in die Forschungs- und Entwicklungsabteilung steckt. Eli Lilly hat hier Novo Nordisk etwas voraus. Insgesamt 27 Prozent der Umsätze flossen im letzten Jahr in die Forschung. Innerhalb von drei Jahren ist das ein Wachstum von ungefähr fünf Prozent.
Damit liegt Eli Lilly bei den Forschungsausgaben noch lange nicht an der Spitze in der Biotech-Branche, aber gab fast doppelt so viel aus wie Novo Nordisk, die 2023 etwa 14 Prozent des Gesamtumsatzes in die Forschung steckten. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass die Ausgaben von Novo Nordisk in dem Bereich in den letzten Jahren stark gestiegen sind und sich seit 2020 mehr als verdoppelt haben.
Welche Aktie sollten Anleger im Auge haben?
Obwohl die Aktie von Eli Lilly bereits im letzten Jahr auf US-Dollarbasis um 120 Prozent gestiegen ist, könnten das Marktumfeld und die möglicherweise verbesserten Wirkstoffe dem Papier noch viel Aufwind geben. Aber sowohl die Amerikaner als auch Novo Nordisk sind für langfristige Anleger derzeit potenziell vielversprechende Investments.
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