Dem 49-jährigen Tesla-Chef Elon Musk bleibt mit einem Gesamtvermögen von etwa 161 Milliarden US-Dollar aktuell "nur" die Bronzemedaille in der Rangliste der Superreichen. Platz eins belegt Amazon-Gründer und CEO Jeff Bezos aus den USA mit einem Gesamtvermögen von rund 190 Milliarden US-Dollar. Dahinter kommt der derzeit reichste Europäer und Louis-Vuitton-Chef Bernard Arnault mit circa 161,2 Milliarden US-Dollar. Microsoft-Gründer Bill Gates muss sich mit seinem Gesamtvermögen von circa 144 Milliarden US-Dollar und Platz vier zufriedengeben. Mit rund 118 Milliarden US-Dollar befindet sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg noch unter den Top fünf der reichsten Menschen der Welt. Der Bloomberg Billionaires Index ist eine täglich aktualisierte Rangliste der 500 reichsten Menschen der Welt.

Noch im März hatte Elon Musk dieses Ranking angeführt, noch Anfang Mai lag er auf Platz zwei: Doch anhaltende Kursverluste der Tesla-Aktie sorgten dafür, dass Musk vom 57-jährigen Bezos und schließlich auch vom 72-jährigen Franzosen Arnault überholt wurde und sich nun mit dem dritten Platz begnügen muss. Im vergangenen Vierteljahr ist die Tesla-Aktie insgesamt um rund 30 Prozent gefallen. Da Musk große Anteile an Tesla besitzt, wirkt sich der Fall der Aktie auf sein Privatvermögen aus, welches seit Januar um 24 Prozent und circa 9,1 Milliarden auf rund 160,6 Milliarden US-Dollar gesunken ist. Auch sorgte Musk, der als Fürsprecher der Kryptowährungen gilt und dessen Unternehmen Tesla diese sogar kurzzeitig als Zahlungsmittel akzeptiert hatte, am vergangenen Wochenende durch Tweets für Kursrückgänge bei Bitcoin und Co.: Er deutete an, Tesla habe einen Teil seiner Bitcoinbestände verkauft oder dies zumindest anvisiert. Am frühen Montagmorgen revidierte Musk schließlich diese Andeutungen. Aber es kam noch dicker: Die Furcht vor stärkerer Regulierung ließ am Mittwoch den Markt für Kryptowährungen drastisch einbrechen. Nach einer Mitteilung der chinesischen Notenbank, wonach Digitalwährungen nicht für Zahlungszwecke verwendet werden dürfen, gaben viele Digitalwerte im Kurs massiv nach. Der Bitcoin-Kurs sackte auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweilig um etwa 25 Prozent bis auf 30 066 US-Dollar ab. Es ist das niedrigste Niveau seit Ende Januar.

Musks Konkurrent Arnault profitiert hingegen von wachsenden Umsätzen in China und weiteren Teilen Asiens. Dessen Luxusunternehmen LVMH - Louis Vuitton Moët Hennessy - umfasst die dazugehörenden Marken Louis Vuitton, Moët & Chandon, Hennessy, den US-Juwelier Tiffanys und den deutschen Kofferhersteller Rimowa.

Immerhin dürfte die Anfang Mai erfolgte Scheidung von Microsoft-Gründer Gates und seiner Frau Melinda nach rund 27 Jahren Ehe und die damit verbundenen Ausgleichszahlungen von Bill an Melinda dafür gesorgt haben, dass Musk im Ranking bisher nicht noch weiter abgerutscht ist.

Auch Jeff Bezos ließ sich 2019 scheiden. Die Trennung nach rund 25 Jahren Ehe wurde zur teuersten Scheidung der Geschichte und sorgte dafür, dass Musk ihn im Ranking der reichsten Menschen der Welt Anfang des Jahres kurzzeitig überhaupt überholen konnte.

Allerdings ist es gut möglich, dass sich die Tesla-Aktie zeitnah wieder etwas erholt und Musk sich wieder zurück an die Spitze kämpft. Es bleibt also ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Klar bleibt die Tatsache, dass keine der genannten Personen in akuten finanziellen Nöten stecken dürfte. Selbst der Inhaber des fünfhundertsten und damit letzten Platzes des Rankings kann sich noch über ein Vermögen von knapp sechs Milliarden US-Dollar freuen.