Abgestürzt ist die Aktie des Autozulieferers ElringKlinger aus einem relativ ungewöhnlichen Grund. Das Unternehmen "litt" nämlich unter einer massiven Auftragsflut und musste deshalb auf externe Anbieter und Leiharbeit zurückgreifen. Die damit einhergegangene Kostensteigerung hat den Gewinn belastet. So erzielte das schwäbische Unternehmen von Januar bis September 2016 zwar ein Umsatzplus von drei Prozent auf 1,15 Milliarden Euro, musste aber zugleich einen Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) von 109 Millionen auf 97,2 Millionen Euro (-10,8 Prozent) hinnehmen. Beim Ergebnis pro Aktie war auf Neunmonatssicht sogar ein Minus von 1,09 Euro auf 0,93 Euro (-14,7 Prozent) zu beklagen.
Hinweise, ob man dieses "Luxusproblem" mittlerweile in den Griff bekommen hat, könnten Börsianer in zwei Wochen erfahren. Am 6. Februar nimmt das Unternehmen nämlich an der Investorenkonferenz HSBC SRI in Frankfurt teil. Spätestens Ende März, also wenn der Jahresbericht kommuniziert wird, sollte hinsichtlich der weiteren Geschäftsperspektiven Klarheit herrschen. Mutige Anleger können mit dem nachfolgend aufgeführten Capped-Bonuszertifikat darauf setzen, dass das im Vorjahr markierte Fünfjahrestief bei 13 Euro nicht mehr gesehen wird.
Unter den Analysten herrscht hinsichtlich ihrer Einschätzungen zu ElringKlinger ein hohes Maß an Uneinigkeit. Unter den insgesamt 16 erfassten Ratings spricht sich eine Mehrheit von sieben Experten zum Halten der Aktie aus, während vier Analysten den Titel zum Kauf und fünf zum Verkauf empfehlen. Die prognostizierten Kursziele bewegen sich in einer extrem breiten Range und reichen von 12 Euro (Oddo Seydler) bis 22 Euro (BNP Paribas). Im Durchschnitt ergibt sich ein Mittelwert von 17,08 Euro. Aktuell kostet die ElringKlinger-Aktie 16,40 Euro.
Charttechnik
Aus charttechnischer Sicht deutet beim SDAX-Wert ElringKlinger einiges auf eine erfolgreiche Bodenbildung hin. Mit dem seit Ende 2016 zu beobachtenden Anstieg von 13 auf 16 Euro gelang sogar ein Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend. Besonders interessant: Im Dezember wurde die Aktie die 100-Tage-Linie überwunden, was Chartisten als Kaufsignal werten. Außerdem machte das Drehen dieser Durchschnittslinie nach oben Hoffnung auf einen Trendwechsel. Von der langfristigen 200-Tage-Linie ist der Titel derzeit lediglich 0,20 Euro entfernt. Sollte sie ebenfalls überwunden werden und nach oben drehen, wäre dies als klares Trendwechselsignal zu werten. Im Bereich von über 19 Euro wäre dann zudem der Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend gelungen. Wichtig: Um mit dem aufgeführten Bonuszertifikat den maximal möglichen Anlageerfolg zu erzielen, muss die Aktie während der Laufzeit stets über der eingebauten Barriere notieren.
Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion
Dank Abgeld besonders interessant
Sollte die Aktie von ElringKlinger bis einschließlich 7. Dezember 2017 niemals auf oder unter die Barriere von 12,50 Euro abrutschen, erhält der Anleger am 12. Dezember 2017 pro Zertifikat den maximal möglichen Höchstbetrag (Cap) von 17,50 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der Citigroup emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf ElringKlinger aktuell eine maximale Renditechance in Höhe von 10,3 Prozent (11,8 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf relativ komfortable 24 Prozent. Besonders attraktiv wird das Zertifikat aufgrund der Tatsache, dass es über ein markantes Abgeld in Höhe von 3,6 Prozent (4,1 Prozent p.a.) verfügt. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Zertifikat ein Stoppkurs bei 14,50 Euro sowie ein Zielkurs von 17,40 Euro beachtet werden.
Produktidee
Capped-Bonus-Zertifikat auf ElringKlinger
ISIN: DE000CX976B9
Emittent: Citigroup
Laufzeit (Zahltag): 7.12.2017 (12.12.2017)
Bonus / Cap: 17,50 Euro / 17,50 Euro
Barriere: 12,50 Euro
Bonusrendite (p.a.): 10,3 % (11,8 %)
Risikopuffer: 24,0 %
Aufgeld p.a.: -4,1 %
Kurs aktuell (Basiswert): 16,40 Euro
aktueller Kurs des Zertifikats: 15,87 Euro
Stoppkurs (Zertifikat): 14,50 Euro
Zielkurs (Zertifikat): 17,40 Euro
Disclaimer: In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.
Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.