Eine EMA-Sprecherin sagte am Dienstag auf Anfrage, dass man den Zulassungsprozess für einzelne Impfstoffe nicht kommentiere. Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Über die Spahn-Äußerung hatte zuvor schon Business-Insider berichtet. Curevac hatte ursprünglich mit einem Zulassungsantrag für seinen Impfstoff noch im zweiten Quartal gerechnet. Derzeit sammelt die Firma noch Wirksamkeitsdaten in der entscheidenden klinischen Studie mit dem Vakzin. Curevac hatte zuletzt erklärt, diese im Juni zu erwarten. Die Zulassung bei der EMA solle dann "schnellstmöglich" beantragt werden.
Die Europäische Union hat sich von dem Curevac-Impfstoff bis zu 405 Millionen Dosen gesichert. Das Mittel basiert wie die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna auf der neuen Technologie der Boten-RNA (mRNA), die den menschlichen Zellen die Information zur Bekämpfung von Krankheitserregern vermitteln soll. Anders als bei diesen Firmen - deren Studien allerdings vor dem Auftreten neuer Virusvarianten stattfanden, die inzwischen die meisten Infektionen ausmachen - ziehen sich die Untersuchungen bei Curevac immer weiter hin. Das Bundesgesundheitsministerium hat den Impfstoff dieses Herstellers deshalb nicht mehr in seinen auf der Homepage veröffentlichten Liefer-Planungen für 2021 aufgeführt.