Auf einer offiziell als "Verschlusssache" geführten Liste der Bundesregierung stehen 14 Unternehmen,die finanzielle Hilfe vom Staat beantragen möchten. Das zumindest berichtet das Wirtschaftsamagazin "Business Insider", das zudem erfahren haben will, dass unter anderem der Kreuzfahrtanbieter AIDA Cruises aus Rostock auf der Liste steht. AIDA ist eine Tochter des italienischen Kreuzfahrtanbieters Costa Crociere. Und der wiederum gehört Carnival, dem größten Kreuzfahrt-Unternehmen der Welt. Carnival mit Doppelsitz in Miami im US-Bundesstaat Florida und im britischen Southampton ist wegen der Corona-Pandemie in eine schwere Krise hineingesteuert und hat schon via Anleihen von Investoren Geld eingesammlt. Dabei musste das Unternehmen den Geldgebern aber ziemlich hohe Zinsen bieten.
Ein Ende der Schwierigkeiten bei Carnival ist kurzfristig nicht in Sicht. Noch steht überhaupt nicht fest, wann es wieder Kreuzfahrten in größerem Umfang geben wird. Laut "Business-Insider" hat AIDA um eine Staatshilfe von rund 500 Millionen Euro gebeten. Bisher erhalten schon die Lufthansa und TUI Unterstützung des Staates. Ob das Geld fließen wird, ist aber fraglich. Voraussetzung für die Hilfen ist laut der "Börsen-Zeitung" dass einem Unternehmen "keine Finanzierungsalternative zur Verfügung steht, es vor dem Jahreswechsel nicht schon Schwierigkeiten hatte und unverschuldet in die Krise geraten ist, sondern auch, dass Aussicht auf eine Erholung besteht". Mit MV Werften steht den Angaben zufolge noch ein weiteres Unternehmen der Branche auf der Liste - MV Werften aus Wismar baut Kreuzfahrtschiffe.