Die Aussicht auf eine weitere Verschiebung der US-Zinswende hat den Dollar am Freitag auf Talfahrt geschickt. Genährt wurden diese Spekulationen vom überraschend schwachen Stellenaufbau in den USA. Darüber hinaus enttäuschten die nach unten korrigierten Arbeitsmarktzahlen für den Vormonat, sagte Helaba-Anlystin Viola Julien. Die US-Notenbank will vor der ersten Zinserhöhung seit fast zehn Jahren eine deutliche Erholung am US-Arbeitsmarkt sehen. Die US-Wirtschaft schuf im September nur 142.000 statt der erwarteten 203.000 neuen Jobs. Der August-Wert wurde auf 136.000 von 173.000 gesenkt.

Ein Euro verteuerte sich nach den Daten binnen Minuten um mehr als eineinhalb US-Cent auf bis zu 1,1310 Dollar. Im Gegenzug drehten Dax und EuroStoxx50 ins Minus und notierten jeweils etwa 0,3 Prozent tiefer.

Einige Investoren nahmen Kurs auf "sichere Häfen" wie Bundesanleihen. Dies trieb den Bund-Future bis zu 61 Ticks in die Höhe auf ein Fünf-Monats-Hoch von 157,38 Punkten. Die "Antikrisen-Währung" Gold legte 1,5 Prozent auf 1129,51 Dollar je Feinunze zu.

Reuters