Im Streaming-Geschäft um den Videodienst Disney+ kamen angesichts mangelnder Film- und Serienhits lediglich 2,1 Millionen Abos hinzu - deutlich weniger als erwartet. Nachdem das Streaming-Wachstum bislang außergewöhnlich gewesen sei, bekomme Disney nun die Last hoher Erwartungen der Anleger zu spüren, sagte Analystin Sophie Lund-Yates vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown.
Analystin Alexia Quadrani von der US-Bank JPMorgan betonte in einer Studie, dass das Wachstum der Abonnentenzahl zwar nachgelassen habe, Disney aber die Jahresziele hierfür bestätigt habe. Zudem wolle das Management nun mehr Geld in Sendeinhalte stecken. Die Expertin bleibt vor diesem Hintergrund optimistisch. Sie senkte zwar ihr Kursziel von 230 auf 220 Dollar, sieht damit aber weiter reichlich Luft nach oben und stuft die Aktien unverändert mit "Overweight" ein.
Wie schnell sich die Aktien möglicherweise erholen können, bleibt aber abzuwarten. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild am Donnerstag eingetrübt. So fiel der Kurs unter die 21-, die 50- sowie die 200-Tage-Linie. Diese Durchschnittskurse gelten bei technisch orientierten Anlegern als Indikatoren für den kurz bis längerfristigen Trend.
dpa-AFX