Der Verkaufsprozess war Finanzkreisen zufolge bereits zuvor nicht recht in die Gänge gekommen. Ursprünglich habe E.ON für das zweite Quartal angestrebt, die Aktivitäten zu veräußern. Die Wirtschaftskrise in Italien macht auch den Energieversorgern im Land zu schaffen. Die Nachfrage schwächelt, die Preise sind unter Druck.

Auf E.ON Italien haben eine Reihe von Interessenten ein Auge geworfen. Bindende Angebote für das komplette Geschäft gebe es aber nicht, sagten zwei mit dem Prozess vertraute Personen. Daher könnte es auch zum Verkauf einzelner Teile kommen. Zu den Interessenten gehören die italienischen Versorger Enel und Hera. Insidern zufolge haben auch die Konkurrenten A2A und Gala einzelne Teile im Visier. E.ON beschäftigt in Italien rund 1000 Mitarbeiter und beliefert etwa 860.000 Strom- und Gaskunden. Der Konzern betreibt dort Kohle- und Gaskraftwerke sowie Windkraft- und Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von etwa sechs Gigawatt.

Reuters