Die deutschen AKW-Betreiber mussten vor dem Europäischen Gerichtshof eine Schlappe hinnehmen. Das Gericht entschied, dass die Kernbrennstoffsteuer nicht gegen EU-Recht verstößt. E.ON, RWE und EnBW hatten gegen die seit 2011 erhobene Steuer geklagt und hofften auf eine knapp fünf Milliarden schwere Rückzahlung. Bis 2016 müssen die Unternehmen die Steuer weiter bezahlen. Bei E.ON summiert sich die Abgabe auf bislang auf 2,3 Milliarden.

E.ON-Aktionäre kann nur noch wenig schockieren. Die ehemalige Dividendenperle bereitet schon seit geraumer Zeit erhebliche Kopfschmerzen. Immerhin verlor der Dax-Titel auf Sicht von fünf Jahren knapp die Hälfte seines Wertes. Nun scheint die Aktie einen Boden gefunden zu haben.

Dabei hilft auch ein Blick nach vorn. Der Konzern ist zwar mit einem erneuten Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Aber dieser fiel nicht so deutlich aus wie befürchtet. Außerdem investiert E.ON seit 2007 in Erneuerbare Energien. Knapp zehn Milliarden Euro sind in den Ausbau der Sparte mit dem Schwerpunkt Windkraft seit dem geflossen. Das jüngste Vorhaben ist der Bau eines Windparks vor der Küste Großbritanniens. Mittlerweile leisten die Erneuerbaren Energien positive Gewinnbeiträge. Nach der geplanten Abspaltung wird der Geschäftsbereich zusammen mit dem Netz- und Dienstleistungsgeschäft die neue E.ON ausmachen. Unter dem Namen Uniper, werden die verbleibenden Kernkraftaktivitäten gebündelt. Die Abspaltung soll in der zweiten Jahreshälfte 2016 erfolgen. So gesehen könnten vorerst ein paar "langweilige" Quartale vor der Aktie liegen.

Auf Seite 2: Wie Anleger vom Seitwärtstrend profitieren können





Anleger können mit Inliner auf eine Seitwärtsbewegung der E.ON-Aktie wetten. Es gibt eine Vielzahl von Papieren unterschiedlicher Emittenten. Je nach Risikoneigung können Anleger breite und enge Kursspannen wählen. Wir haben uns hier für einen sehr spekulativen Schein entscheiden, der deshalb auch ein hohes Gewinnpotenzial hat. Allerdings geht das Anlagekapital fast komplett verloren, sollte einer der beiden Schwellen berührt oder durchbrochen werden.

Der niedrige Kurs des Inliners gegenüber seinem Rückzahlungswert von zehn Euro erklärt sich dadurch, dass die Aktie vergleichsweise nahe an der oberen KO-Schwelle notiert. Die beträgt 14 Euro. Die Aktie hat in den vergangenen Monaten diese Marke immer mal wieder durchbrochen, konnte sich aber nicht langfristig dort halten. Relativ sicher erscheint im Moment die untere Kursgrenze bei neun Euro. Das aktuelle Kursniveau der Aktie liegt deutlich höher, und unter zehn Euro notierte die Aktie seit 20 Jahren nicht mehr.

Diese Asymmetrie sorgt für das hohe Potenzial des Inliners bis Jahresende. Wir setzten bei diesem Exoten darauf, dass die zehn Euro Rückzahlung erreicht werden können. Zwischenzeitlich kann der Inliner aber auch zulegen, weil etwa die Restlaufzeit sinkt oder die Aktie sich noch mehr in Richtung Mitte der Kursspanne aufgemacht hat. Dann sind auch Gewinnmitnahmen möglich.

Auf Seite 3: Der Optionsschein im Detail





Stand 11. Juni 12.00 Uhr

Basiswert E.ON

Produkt Inliner

WKN HY9HBA

Emittent HypoVereinsbank

Bewertungstag 16.12.2015

Untere Knock-out-Schwelle 9,00 €

Obere Knock-out-Schwelle 14,00 €

Kurs des Inliners aktuell 3,61 €

Maximale Rückzahlung 10,00 €

Maximale Rendite 177 %

Spread absolut 0,20 €