Im Frühjahr 2018 wolle der Konzern eine neue Strategie für künftiges Wachstum vorstellen, kündigte E.ON -Chef Johannes Teyssen an. E.ON bekräftigte die Prognose, wonach im Gesamtjahr der operative Gewinn bei 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro liegen soll und der bereinigte Überschuss bei 1,2 bis 1,45 Milliarden Euro. Operativ bot sich ein gemischtes Bild. Während das Geschäft mit Netzen zulegen konnte, kämpft die Ökostromsparte mit Einbußen. Im Geschäft mit Kundenlösungen schrumpfte in Großbritannien der operative Gewinn auf 144 von 227 Millionen Euro. Der Rivale Innogy hatte am Dienstag angekündigt, im schwächelnden britischen Strom- und Gasvertrieb ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Versorger SSE anzustreben.
E.ON FÄHRT SCHULDEN ZURÜCK
E.ON hatte in den vergangenen Jahren Milliardenverluste eingefahren. In diesem Jahr hat sich das Blatt jedoch zu Gunsten von Vorstandschef Teyssen gewendet. E.ON sammelte bei einer Kapitalerhöhung 1,35 Milliarden Euro ein. Zudem musste der Bund nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts mehr als drei Milliarden Euro an unrechtmäßig erhobener Brennelementesteuer zurückzahlen. Der geplante Verkauf der Uniper-Anteile an den finnischen Versorger Fortum könnte Anfang 2018 weitere 3,8 Milliarden Euro in die Kasse spülen. Ende September hatte E.ON Schulden von 19,7 Milliarden Euro - fast sieben Milliarden weniger als Ende 2016.