Dem weltgrößten Mobilfunkausrüster Ericsson machen schwächelnde Geschäfte in Nordamerika zu schaffen. Der Gewinn fiel deswegen im ersten Quartal um fast ein Fünftel auf umgerechnet rund 225 Millionen Euro, wie der schwedische Konzern am Donnerstag mitteilte. Zwar konnte das Unternehmen vom Ausbau der schnellen Mobilfunktechnik LTE in China profitieren. Doch im lukrativeren Software-Bereich zum Kapazitätsausbau der bereits vorhandenen LTE-Netze in Nordamerika musste Ericsson weitere Einbußen hinnehmen. Eine kurzfristige Besserung sei nicht in Sicht, erklärte das Management. Die Aktie brach im frühen Handel um mehr als acht Prozent ein.
Dank günstiger Wechselkurse stieg der Umsatz insgesamt zwar um 13 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Die Erlöse in der Netzwerk-Sparte schrumpften jedoch um neun Prozent. Billiganbieter wie Huawei aus China setzen den etablierten Konzernen in dem harten Preiskampf der Netzwerkbranche schwer zu. Der finnische Ericsson-Rivale Nokia will sich mit der Übernahme des französischen Konkurrenten Alcatel-Lucent dagegen wappnen, die er sich gut 15 Milliarden Euro kosten lässt.
Reuters