Selbst wenn das Unternehmen mit einem Ebitda von 30 Millionen Euro das obere Ende der nun für 2021 avisierten Spanne erreichen sollte, hätte es doch die Markterwartung weit verfehlt: Analysten prognostizieren im Mittel ihrer Annahmen 62 Millionen Euro, also mehr als doppelt soviel.

"Eine solche Nachricht ist nicht gerade hilfreich, selbst wenn es sich um einen einmaligen Effekt handelt", schrieb Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Rechnerisch ergebe sich eine Belastung von rund einem Euro je SMA-Aktie. Zuletzt wies der Kurs mit 2,72 Euro ein weit höheres Minus auf. Gleichzeitig scheint sich dem Experten zufolge die Knappheit an Komponenten fortzusetzen. Wegen Lieferproblemen hatte SMA Solar im September bereits das Gewinnziel für 2021 gekappt.

Hoymann reduzierte zwar die Schätzungen für 2021 und 2022 und senkte auch das Kursziel um einen Euro auf 57 Euro; mit dem daraus resultierenden Aufwärtspotenzial von gut 70 Prozent bleiben die Papiere jedoch ein klarer Kauf. "Alles in allem bleiben die Markttrends unverändert positiv". Die globale Erderwärmung und die damit verbundene Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid wirkten weiterhin als Treiber für das Solarunternehmen.

Die Aktionäre des Unternehmens erlebten jüngst eine Berg- und Talfahrt. Anfang Oktober war der Kurs bis auf 33,58 Euro gerutscht. In den darauf folgenden fünf Wochen ging es um fast 50 Prozent auf knapp 50 Euro aufwärts. Seitdem hat die Aktie diese Gewinne komplett wieder abgegeben./bek/nas/mis

dpa-AFX