von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Viele Marktteilnehmer fragen sich, ob der Deutsche Aktienindex bereits wieder seine mittel- und langfristige Aufwärtsbewegung aufgenommen hat. Dies lässt sich mit einem eindeutigen Jein beantworten: Einerseits ja, weil das jüngste Tief im Bereich von 9070 Punkten höher lag als die letzte Zwischenkorrektur, die noch bis knapp unter die 9000er-Marke führte (rote Einkreisungen im Stundenchart). Auch das Ausmaß der Kursgewinne bis zur Monatsmitte spricht dafür, der Index hat nach der Pause Ende Januar fast alle Verluste wieder aufgeholt und sich bis 100 Punkte an sein Allzeithoch angenähert.

Soweit ist alles positiv, allerdings gibt es auch Schönheitsfehler. Seit rund einer Woche verliefen die Kurse in einer engen Spanne seitwärts, und sind gestern nach unten ausgebrochen. Dieser fehlende Schwung ruft wieder viele Skeptiker auf den Plan. Letztendlich ist er aber der schnellen Erholung von Anfang bis Mitte Februar geschuldet. Nach dem gestrigen Einbruch von fast 200 Punkten (ausgehend vom jüngsten Zwischenhoch) sind weitere Zweifel über die Stabilität eines neuen kurzfristigen Aufwärtstrends aufgekommen. Doch durch eine schnelle Erholung von diesem Rückschlag dürfte der DAX viele Befürchtungen widerlegt haben.

Entscheidend ist nun, die Zone um 9680/9700 Punkten. Wird auch darüber hinaus noch gekauft, dürfte die Stimmung nachhaltig gedreht haben. Wer besonders vorsichtig ist, wartet noch einen frischen Rekord jenseits der 9800er-Marke ab. Dann bläst der Wind definitiv wieder nach Norden, und die 10.000 ist endlich das nächste Kursziel. Hier dürfte sich der Aufwärtstrend dann erneut verlangsamen, da die Obergrenze eines langfristigen Aufwärtstrendkanals im Tageschart erreicht ist (siehe Seite 2).

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Der Tageschart zeigt den bis Sommer 2012 zurück reichenden Aufwärtstrendkanal, der den Notierungen nach oben Spielraum bist fast an die 10.000er-Marke lässt. Schon 200 Punkte davor verläuft aber eine weitere Aufwärtstrendlinie, an der viele Kaufwellen bereits etwas früher stoppten.

Auch die erste stärkere Unterstützung ist aus diesem Blickwinkel gut erkennbar, sie verläuft ei rund 8735 Zählern und wird von der 200-Tage-Linie und der Aufwärtstrendkanal-Untergrenze gebildet.

Chart 4 - Wochenchart

Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.

Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände