Die Zahl der Bestellungen legte um 96 Prozent auf 1,3 Milliarden zu. "Mit Blick auf das Jahr 2021 bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Erfolgsgeschichte fortsetzen", sagte Firmenchef Niklas Östberg. Einen Ausblick will das Unternehmen, das seit vergangenem Sommer im Dax notiert ist, erst nach dem Abschluss der Übernahme des südkoreanischen Konkurrenten Woowa geben - spätestens Ende April.
Dann will Delivery Hero auch die genauen Verluste für 2020 veröffentlichen. Bisher ist lediglich bekannt, dass die bereinigte Ebitda-Marge inklusive weiterer Investitionen bei minus 20 Prozent lag. Von Januar bis Juni hatte sich der bereinigte Betriebsverlust trotz einer Verdoppelung des Umsatzes fast verdoppelt. Delivery Hero steckt viel Geld in die Expansion des Geschäfts - vor allem in den Ausbau seiner sogenannten Dmarts - eigener Lagerhäuser, von denen aus die Waren innerhalb kürzester Zeit an Kunden geliefert werden. Ende Dezember betrieb das in mehr als 40 Ländern aktive Unternehmen 491 Dmarts. In einzelnen Regionen schreibt die Firma inzwischen schwarze Zahlen. Für den Nahen Osten und Nordafrika wird ein bereinigtes Betriebsergebnis von 99 Millionen Euro erwartet und Europa soll 2020 operativ die Gewinnschwelle geknackt haben.
Das Deutschland-Geschäft ("Lieferando") hat Delivery Hero vor einiger Zeit an den Konkurrenten JustEatTakeaway.com verkauft, der wie die Berliner die Konsolidierung in der Branche massiv vorantreibt. Woowa - einer der größten Zukäufe von Delivery Hero, wird nun zumindest auf dem Papier teurer. Wegen des deutlich gestiegenen Aktienkurses könne eine Abschreibung von bis zu 1,4 Milliarden Euro im Rahmen des Zukaufs fällig werden, teilte Delivery Hero kürzlich mit. Mit dem Abschluss der Transaktion wird im März gerechnet.
rtr