Die Intensität von Cyberverbrechen ist hoch. Laut dem Cyber-Security Report des Analysehauses Deloitte wird rund die Hälfe der mittleren und großen Unternehmen mindestens einmal pro Woche attackiert. Weltweit beläuft sich der ökonomische Schaden auf rund 600 Milliarden Euro jährlich. Das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden, lässt sich jedoch durch Investitionen in die IT-Sicherheit reduzieren. Unternehmen, die die dazu notwendigen Technologien entwickeln, sind gefragt. Imperva beispielsweise akquirierte allein im ersten Quartal 2018 über 160 neue Kunden. Weltweit beliefert das erst im Jahr 2002 gegründete Unternehmen aus Kalifornien mittlerweile 6200 Unternehmen in über 100 Ländern mit seinen Lösungen. Besonders gefragt ist etwa die Secure-Sphere Web Application Firewall. Diese kann Web-Angriffe präzise erkennen und abwehren.
Die von dem US-Unternehmen Proofpoint entwickelte Cyber-Sicherheitstechnik wiederum verspricht, Mitarbeiter von Unternehmen vor Angriffen via E-Mail zu schützen. Die Nachfrage ist groß. In den ersten drei Monaten dieses Jahres steigerte Proofpoint im Vergleich zum Vorjahresquartal den Umsatz um 40 Prozent auf 162 Millionen Dollar. Das kommt bei Investoren gut an. Der Titel stieg seit Anfang des Jahres um 31 Prozent.
Gefragt bei Investoren ist auch Cisco, ein Schwergewicht auf dem Gebiet Netzwerke und Cybersicherheit. Die Aktie des im Dow Jones Index gelisteten Unternehmens verzeichnet seit Jahresanfang trotz der vorübergehenden Korrektur bei Technologiewerten ein Plus von 18 Prozent. Das US-Börsenbarometer selbst dagegen notiert im Minus.
Nachhaltige Kursfantasie
Imperva, Proofpoint und weitere 35 Unternehmen sind im ISE Cyber Security Index gelistet. Der ETFS ISE Cyber Security Go UCITS ETF wiederum bildet die Wertentwicklung des Index physisch nach. Bislang haben die Investoren gut verdient. In den vergangenen zwei Jahren legte das Indexpapier um 61 Prozent zu. Die zunehmende Digitalisierung, aber auch immer ausgefeiltere Hackertechniken lassen anhaltende Kursgewinne erwarten.