Fondsmanager



Peter Steffen verdiente sich seine Sporen im Asset Management der Deutschen Bank, wo er unter anderem den DWS Global Value managte. Nach acht Jahren wechselte der Diplom-Kaufmann und CFA-Chartholder 2015 zur unabhängigen Vermögensverwaltung Ethenea. Dort verantwortet er den offensivsten der drei Ethna-Mischfonds.

Anlagestrategie



Auch beim offensivsten der drei Ethna-Fonds steht Vermögenserhalt an erster Stelle. Zwar gibt es keinen kommunizierten maximalen Jahresverlust. Aber das Risikomanagement ist so ausgelegt, dass zweistellige Verluste vermieden werden sollten. Steffen darf die Aktienquote seines Mischfonds zwischen null und 70 Prozent wählen. In der Praxis schwankt sie meist zwischen 50 und 70 Prozent. Eine Absenkung auf null findet nur in extremen Stressphasen statt. Große Veränderungen der Aktienquote setzt er mit Futures auf Aktienindizes um. Basis dieser Entscheidungen ist ein Modell mit rund 60 Risiko-Indikatoren, die fundamentale Kennzahlen, Sentiment, technische Analyse und andere Bereiche des Kapitalmarktes abdecken. Dieses Vorgehen hat Steffen bei der Deutschen Bank kennengelernt. Auch bei der Aktienauswahl setzt Steffen seine Arbeit fort. Wie bei der Deutschen Bank sucht er mit Filtern weltweit nach Aktien mit niedriger Bewertung, guter Dividendenentwicklung und hoher Bilanzqualität. Er bevorzugt auf Cashflow basierende Kennzahlen und sucht nach der Vorauswahl durch den Computer Einzeltitel so aus, dass ein ausbalanciertes Portfolio entsteht. Bei den Anleihen investiert Steffen flexibel in Staats- und Unternehmensanleihen. Die wichtigste Funktion der Bonds: Sie sollen das Gegenstück zum Aktienrisiko sein und das Portfolio damit gut diversifizieren.

Portfolio - Asset Allocation



Die Aktienquote schwankt derzeit zwischen 60 bis 70 Prozent. Da Steffen Value-Aktien bevorzugt, ist das Portfolio im Schnitt deutlich günstiger bewertet als der Gesamtmarkt. Der teure US-Markt ist deutlich untergewichtet. Schwerpunkte des Fonds sind derzeit die Branchen Versicherungen, Telekom (vor allem aus Asien) und Technologie.

Rendite-Risiko-Profil



Ordentliche Rendite bei sehr geringen Schwankungen - bisher geht Steffens Konzept auf, FondsNote 2 ist der Lohn.

Fazit: Risiko-adjustiert ist Steffens Fonds einer der besten ausgewogenen Mischfonds. Das Konzept ist ausgewogen, stimmig und stabil. Die hohen Kosten mit einer TER von fast zwei Prozent sind allerdings ein Mühlstein. Steffen muss etwaige Kursrückschläge weiter so gut abfedern, um diese Gebühren zu rechtfertigen.