Durch den Einspruch der EU ist der Deal aber keineswegs zum Scheitern verurteilt. Das sogenannte Statement of Objections ist vielmehr ein normaler Teil der vertieften Kartellprüfung, in dem Brüssel problematische Punkte aufzählt, die gegen die Übernahme sprechen. Telefonica Deutschland wird damit aufgefordert, diese Bedenken mit Zugeständnissen zu zerstreuen.
Die zum gleichnamigen spanischen Telefongiganten gehörende Telefonica hatte den Kauf von E-Plus für 8,6 Milliarden Euro im Sommer angekündigt. Sollte der Deal über die Bühne gehen, würden der dritt- und viertgrößte Mobilfunkanbieter in Deutschland fusionieren. E-Plus gehört zum niederländischen Telekom-Konzern KPN. Durch die Fusion entstünde ein neuer Gigant auf dem deutschen Mobilfunkmarkt: Zusammen überrunden Telefonica Deutschland und E-Plus bei der Kundenzahl die bisherigen Marktführer Deutsche Telekom und Vodafone. E-Plus und Telefonica haben seit einem Jahrzehnt immer wieder über ein Zusammengehen gesprochen. rtr