Was macht die Europäische Zentralbank in dieser Woche? Beim Euro könnte es jedenfalls wieder rund gehen, und da ist es sinnvoll, sich einmal das "ganz große Bild" anzusehen: den mehr als 30 Jahre zurück gehenden (und damit natürlich auch gut zur Hälfte zurück gerechneten) Kerzenchart auf Monats-Basis. Dort ganz klar dominierend ist noch immer ein Basis-Aufwärtstrend, der trotz der aktuellen Korrektur noch immer intakt ist und zusammen mit dem zyklischen Tief von Märrz 2015 bei 1,044/1,046 Dollar eine grundsolide Unterstützung liefert.

Damit andererseits die mittelfristige Baisse endet, müsste ein siebenmonatiger, um 1,133 Dollar verlaufender Abwärtstrend überwunden werden. Es ergibt sich durch die Haupt-Trends also eine aktuell mögliche Range von 1,044 bis 1,133 Dollar und wir befinden uns derzeit leicht unter dem oberen Drittel dieser Range. Welche Derivate bieten sich also an? Schauen wir uns zunächst im Capped-Optionsschein-Bereich um. Die Auswahl an attraktiven Papieren ist nicht allzu üppig, Interessantes aber durchaus vorhanden. Auf der Short-Seite ist die Auswahl deutlich besser und beispielsweie der Schein DG3BTT mit 1,15er-Cap und 22-Prozent-Chance bis September. Präferiert man "Long", dann kann man zum Papier DG3BSU mit 1,05er-Cap und 18-Prozent-Potenzial bis September greifen.

Auf der Short-Seite ist die Auswahl deutlich besser und beispielsweie der Schein DG3BTT mit 1,15er-Cap und 23-Prozent-Chance bis September. Präferiert man "Long", dann kann man zum Papier DG3BSU mit 1,05er-Cap und 18-Prozent-Potenzial bis September greifen. Ungleich mehr ist aufgrund des viel höheren Risikos selbstverständlich mit Inline-Optionsscheinen drin. Hier macht der Schein DL1X5E, unser heutiger Trading-Tipp einen guten Eindruck.

In knapp zwei Monaten würde das Papier um 59 Prozent steigen, wenn der Euro in der Spanne zwischen 1,03 und 1,15 Dollar bleibt. Wenn er aus der engeren Range 1,043/1,135 Dollar ausbricht, sollte die Reißleine gezogen, zwischenzeitlich aber vor allem auf Zeitwertgewinne gesetzt werden. Welcher Stopp dazu passt, lässt sich Stand jetzt nur sehr schwer sagen. Indikativ sollte ein Stop loss bei zunächst 2,15 Euro platziert und dieser wöchentlich um 25 Cent angehoben werden. Gewinnmitnahmen werden bei 9,00 Euro angepeilt.



Name: EUR/USD-Inliner

WKN: DL1X5E

Aktueller Kurs: 6,04 € / 6,29 €

Laufzeit: 06.05.16

Schwellen: 1,03 $ / 1,15 $

Stoppkurs: 2,15 €

Anpassung Stoppkurs: +0,25 € / Woche

Zielkurs: 9,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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