Auf den ersten Blick ist die Ausgangslage klar: Während die amerikanische Notenbank in der vergangenen Woche die Zinsen auf 0,75 bis 1,0 Prozent nach oben genommen hat und zwei weitere Erhöhungen im laufenden Jahr ankündigte, bleibt die EZB unverändert auf dem geldpolitischen Gaspedal. Erst auf der Sitzung im Dezember entschieden die Währungshüter, ihr Anleihe-Kaufprogramm um neun Monate bis mindestens Ende Dezember 2017 zu verlängern. Auch die Regeln für die Käufe wurden gelockert. Da zudem die Zinsen am Anleihemarkt in den USA deutlich über dem Niveau der europäischen Pendants liegen, könnten die Aussichten für den Greenback kaum besser sein.

Trump dürfte seine Macht ausspielen



Doch dies ist inzwischen in den Kursen eingepreist, entscheidend ist die Zukunft. Und hier sieht es für den Dollar nicht so rosig aus. Ob und wenn ja in welchem Umfang die neue US-Regierung ihre vollmundig versprochenen Billionen schweren Infrastrukturprogramme, Steuererleichterungen und Deregulierungsmaßnahmen in die Realität umsetzen wird, ist angesichts der seit Wochen anhaltenden Hängepartie vollkommen offen. Entsprechend groß ist das Enttäuschungspotenzial für die US-Wirtschaft.

Trump spielt aber auch eine Schlüsselrolle bei der Zusammensetzung des Fed-Boards. Die Amtszeit von Chefin Janet Yellen endet am 3. Februar 2018, insgesamt stehen für fünf der sieben Posten neue Besetzungen an.

Mit seiner Mehrheit im Senat könnte sich Trump die neuen Fed-Mitglieder aussuchen, entsprechend groß dürfte in den kommenden Monaten die Unsicherheit werden. Trump warnte bereits Ende Januar vor einem schädlichen und zu starken Dollar für die US-Wirtschaft. Wenn er einen schwachen Greenback will, könnte er dies mit einer Fed nach seinem Gusto vergleichsweise leicht umsetzen.

Kaufsignal rückt näher



Auf der anderen Seite sollte auch die EZB nicht unterschätzt werden. Zuletzt wurden offenbar aus Frankfurt immer wieder Gerüchte gestreut, im laufenden Jahr einen Zinsschritt zu vollziehen. Klar ist: Eine Leitzinsanhebung bei gleichzeitig unveränderten Wertpapierkäufen macht keinen Sinn, hier müsste erst ein Tapering-Prozess starten. Allerdings könnten die Währungshüter am Einlagesatz ansetzen und somit den Strafzins für Banken streichen. Dies hätte eine stimulierende Wirkung auf die Kreditvergabe und könnte die Euro-Konjunktur anschieben.

Die Aussichten für den Euro sind daher nicht so schlecht. Sollte der Kurs weiter aufwerten, müssten viele Short-Positionen geschlossen werden, was der Gemeinschaftswährung zusätzlichen Rückenwind verleihen würde. Als Schlüsselmarke gilt die Barriere bei 1,08 Dollar. Wird die Zone überwunden, ist der Weg frei bis 1,11 Dollar oder mittelfristig bis an die Obergrenze der Range bei 1,14 / 1,17 Dollar.

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Der passende Gewinn-Turbo



Mutige Trader, die gerne auch etwas antizyklisch agieren, können mit dem Bull CX91RK auf eine mögliche Euro-Aufwertung bis an die oberen Grenzen setzen. Der Schein ist mit einem Basispreis von 0,928 Dollar ausgestattet und verstärkt Kursbewegungen um den Faktor 7,2. Angeboten wird das Papier mit einem engen Spread von 0,07 Prozent, die Laufzeit ist endlos. Stopps können Anleger je nach Risikogeschmack bei 1,04 oder 1,032 Dollar beim Basiswert einziehen.




Basiswert


EUR/USD

Kurs Basiswert


1,076 USD

Produkt


Knock out Bull

WKN


CX91RK

Emittent


Citi

Fälligkeit


endlos

Hebel

7,2

Basispreis


0,928 USD

Knock Out


0,936 USD

Kurs Zertifikat


13,78 EUR

Spread


0,07%
Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. www.index-radar.de