"Trumps Wunsch nach einem schwächeren Dollar war eine klare 'America first'-Intervention", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners in Frankfurt. "Dies unterstreicht, dass die Gefahr eines Abwertungswettlaufs oder gar eines Währungskriegs nicht gebannt ist."

Trump hatte dem "Wall Street Journal" gesagt: "Ich glaube, dass unser Dollar zu stark wird." Zum Teil sei das seine Schuld, da die Menschen ihm vertrauten. Diese Entwicklung werde der amerikanischen Wirtschaft aber schaden. Zugleich lobte Trump die Niedrigzinspolitik der US-Notenbank Fed und schloss eine Wiederernennung von Janet Yellen als Fed-Präsidentin nicht aus. Er habe Respekt vor der Notenbankerin, sagte Trump, der während des Wahlkampfes Yellen scharf angegriffen hatte.

Auch dies wurde im Devisenhandel als ein Faktor für die Dollar-Schwäche genannt. Er glaube nicht, dass Yellen sich auf ein Deal mit Trump einlassen würde, bei dem sie ihre Wiederernennung mit dem Versprechen niedriger Zinsen erkaufen würde, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Nur sei fraglich, ob das alle so einschätzten. "Und so sät das Trump-Interview auf perfide Art und Weise Zweifel an der Entschlossenheit der Fed, ihre Geldpolitik angemessen schnell zu normalisieren. All das ist natürlich Gift für den Dollar."

rtr