Bei 3,25 liegt beim Buchmacher bwin aktuell die Quote für einen Brexit. Gehen wir also einmal davon aus, dass die Sensation ausbleibt und das Britische Pfund nicht deutlich abwertet. Da kommen die neu emittierten Inliner des Emittenten SocGen gerade recht.
Von den 39 verfügbaren Scheinen konzentrieren wir uns auf jene 25, die über eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 75 Prozent verfügen. Ganz besonders interessant sind die Kurzläufer, wobei es drei davon mit Schwellen bei 0,75 und 0,83 GBP gibt. Die obere würde nur zum Thema, wenn der Brexit erfolgt. Dann wäre auch ein Totalverlust einzukalkulieren, weshalb wir den billigsten der drei Scheine präferieren.
Dieser hat die Wertpapierkennnummer SE4ZSD, läuft bis zum 5. August und ist in dieser Zeit für ein Plus von 190 Prozent gut. Auf der Unterseite hatte zuletzt die 90-Tage-Linie mehrmals stabilisierend gewirkt. Der Gleitende Durchschnitt ist inzwischen auf 0,78 GBP geklettert und darunter böte das März-Tief 0,765 GBP Halt, das mit dem 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement der Juli-2015/April-2016er-Aufwärtswelle zusammen trifft. Der im November/Dezember etablierte Aufwärtstrend wird diese Unterstützung Mitte Juni verstärken. Mental sollte dort ein Stopp platziert werden. Bei einem guten Verdoppler bieten sich dagegen Gewinnmitnahmen an.
Eine wirkliche No-Brexit-Wette stellt dagegen der heutige Trading-Tipp dar. Die obere Schwelle ist mit 0,81 GBP wesentlich näher und wird einem Brexit nicht Stand halten. Die untere liegt dagegen bei 0,67 GBP und damit mehr als 200 Pips unter dem Acht-Jahres-Tief von Sommer 2015. Der Schein ist für 4,67 Euro zu haben und steigt auf 10,00 Euro, wenn die Schwellen bis zum 1. Juli intakt bleiben. Auch hier gilt: nur das einsetzen was man bereit ist zu verlieren. Zudem einen Stop loss bei 1,50 Euro setzen und Gewinnmitnahmen bei 8,50 Euro anpeilen.
Name | EUR/GBP-Inliner |
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WKN | SE4ZR1 |
Aktueller Kurs | 4,42 €/4,67 € |
Laufzeit | 01.07.16 |
Schwellen | 0,67 GBP/0,81 GBP |
Stoppkurs | 1,50 € |
Zielkurs | 8,50 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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