Diagnose: Nach dem neuen Jahreshoch bei 3687 Punkte sorgte eine scharfe Korrektur ab Ende Januar für ein abruptes Ende der Aufwärtsbewegung. Der Abwärtsimpuls war so kräftig, dass innerhalb weniger Tage großer charttechnischer Schaden entstand. So ging es schwungvoll durch wichtige Unterstützungen und Gleitende Durchschnitte. Diese Abwärtsbewegung vernichtete den gesamten Anstieg seit Ende Februar 2017. Sowohl die mittlerweile leicht fallende 200er-Tage-Linie bei derzeit 3541 Punkten als auch der im September überwundene langfristige Abwärtstrend aus dem Jahr 2000 um 3500 Zähler wurden neben einiger horizontaler Haltezonen nach unten gebrochen. Auch vor dem Bewegungstief bei 3363 Punkten vom August 2017 hatte der Index keinen Respekt und rutschte weiter nach unten ab. Erst bei 3306 Zählern drehte der europäische Index wieder gen Norden und markierte damit ein neues Jahrestief, was technisch tendenziell als negativ zu bewerten ist. Der Bereich um 3300 Punkte trat seit 2014 mehrfach als charttechnische Hürde wie auch als Unterstützung in Erscheinung. Auch jetzt diente die Region als verlässlicher Support, der mit dem Test erneut bestätigt und gefestigt wurde.

Vor rund zwei Wochen startete dann endlich eine technische Erholungsbewegung, in der sich der Euro Stoxx 50 wieder stabilisieren und von dem Tief nach oben lösen konnte. In der Spitze waren das rund 130 Zähler. Seit dem Wochenbeginn scheint dem Euro Stoxx nun aber langsam wieder die Luft auszugehen, er dümpelt lustlos knapp über der 3400er-Marke. Dies liegt zum einen an der überkauften Indikatorenlage, wie auch beim Oszillator Slow Stochstic angezeigt wird. Zudem hat der Index nun den nächsten Widerstand um 3430/3450 Punkte vor der Brust.

Prognose: Übergeordnet wurde mit dem Fall unter die beschriebenen diversen Unterstützungen aus mittel- bis langfristiger Sicht ein Verkaufssignal erzeugt, welches naturgemäß über einen längeren Zeitraum Abwärtspotenzial bereithält. Abhilfe kann jetzt nur ein rascher Anstieg über den Widerstand um 3450 Zähler, den dominierenden Abwärtstrend um 3500 Punkten sowie über die 200-Tage-Linie bei 3541 Zähler schaffen. Im ersten Anlauf sollte dieses Unterfangen wohl nicht von Erfolg gekrönt sein, denn dieser Dreifach-Widerstand ist äußerst massiv.



Im Kursverlauf könnte sich zudem mit den drei markierten Bewegungshochs zwischen Mai 2017 und Januar 2018 ein nicht ganz mustergültiges Triple-Top entwickelt haben. Diese bearishe Trendwende-Formation deckt sich auch mit dem jetzt erfolgten Verkaufssignal, das durch die Kreuzung der abwärts tendierenden 38-Tage-Linie unter die 200er-Linie erzeugt wurde (siehe den roten Kreis im Chart).

Für den Euro Stoxx 50 dürfte es in den kommenden Wochen und Monaten recht schwer werden, die eingeleitete negative Entwicklung umzukehren. Rückenwind kommt jetzt nur noch vom Trendfolger MACD, der ein kurzfristiges Kaufsignal erzeugte. Ob es ausreichen wird, den beschriebenen Schlüsselwiderstand um 3500/3550 Punkten nach oben zu knacken, bleibt abzuwarten.



Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion





Die hier folgende Tabelle zeigt passende Hebel-Zertifikate für beide Richtungen, mit denen Anleger auch von kleineren Kursbewegungen überproportional profitieren können.

Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 3650/3700 diverse Chartmarken mittel
Widerstand 1 3500/3550 diverse Chartmarken mittel
Unterstützung 1 3300/3200 Horizontale mittel
Unterstützung 2 3100/3000 Horizontale massiv


Trading-Ideen



Trading-Idee für steigende Kurse Trading-Idee für fallende Kurse
Basiswert Euro Stoxx 50 Basiswert Euro Stoxx 50
Produktvorstellung Open-end-Turbo Bull Produktvorstellung Open-end-Turbo Bear
WKN TD7Q8M WKN TD80R7
Emittent HSBC Emittent HSBC
Laufzeit open end Laufzeit open end
Basispreis 3112,0135 Basispreis 3790,0236
Knock-Out-Schwelle 3112,0135 Knock-Out-Schwelle 3790,0236
Hebel 10,76 Hebel 9,23
Kurs in EUR 2,93 Kurs in EUR 3,89