Diagnose: Im Januar ging es für den Euro Stoxx 50 Ende nochmals hinauf zum Kursbereich auf ein neues Jahreshoch bei 3687 Punkte, bevor ihn eine frische Korrektur ereilte. Diese entpuppte sich im Verlauf als so dynamisch, dass wichtige Unterstützungslinien und Gleitende Durchschnitte ohne jegliche Gegenwehr durchbrochen wurden. Sowohl die wichtige 200-Tage-Linie bei derzeit 3546 Punkten als auch der im September überwundene langfristige Abwärtstrend aus dem Jahr 2000 um 3500 Zähler wurden neben diverser horizontaler Haltemarken nach unten gebrochen. Selbst das Bewegungstief bei 3363 Punkten vom August 2017 konnte das Kursgemetzel nicht aufhalten. Erst bei 3306 Zählern drehte der europäische Index wieder gen Norden und markierte damit ein neues Jahrestief. Dieser Bereich um 3300 Punkte trat seit 2014 mehrfach als charttechnische Barriere wie auch als Unterstützung in Erscheinung. Und auch diesmal wurde die Haltezone erneut mit dem erfolgreichen Test bestätigt.
Auch wenn der Euro Stoxx 50 am gestrigen Donnerstag einen Teil seiner Gewinne auf Intraday-Basis wieder abgibt, so bleibt dennoch ein schönes Plus von 0,5 Prozent auf 3387 Punkte. Damit setzte der Index seinen Stabilisierungsprozess weiter fort.
Prognose: Übergeordnet wurde mit dem Fall unter die beschriebenen diversen Supports aus mittel- bis langfristiger Sicht ein Verkaufssignal erzeugt, welches naturgemäß über einen längeren Zeitraum weiteres Abwärtspotenzial bereithält. Abhilfe kann jetzt nur ein rascher Anstieg über den Baisse-Abwärtstrend um 3500 Punkten sowie über die 200-Tage-Linie bringen.
Im Kursverlauf könnte sich zudem mit den drei markierten Kursgipfeln zwischen Mai 2017 und Januar 2018 ein Triple-Top entwickelt haben, welches erst mit der Rückeroberung der dazugehörigen Nackenlinie um 3400 Punkten ausgeschaltet wäre. Dann wäre das Kursziel bei 3100 Zähler dieser bearishen Trendwende-Formation vom Tisch.
Für den Euro Stoxx 50 dürfte es in den kommenden Wochen und Monaten recht schwer werden, die eingeleitete negative Entwicklung umzukehren. Kurzfristig kommt jedoch Rückenwind von den überverkauften Indikatoren, die bereits seit dem Wochenstart mehr oder weniger in Aktion traten und die Erholungsbewegung begünstigen. Diese könnte, von nötigen Konsolidierungspausen abgesehen, tendeziell weiter bis zum Schlüsselwiderstand um 3500/3550 Punkten führen. Ob jedoch auch ein nachhaltiger Anstieg darüber gelingt, bleibt abzuwarten.
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Eine weitere Erholung könnte in den kommenden Tagen für günstige Kurse bei Puts und Turbo-Bär-Zertifikaten sorgen, mit denen auf einen möglichen weiteren Abwärtsschub spekuliert werden kann. Passende Papiere für beide Richtungen zeigt die Tabelle unten.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
---|---|---|---|
Widerstand 2 | 3700 | diverse Chartmarken | mittel |
Widerstand 1 | 3500/3650 | diverse Chartmarken | mittel |
Unterstützung 1 | 3300/3200 | Horizontale | mittel |
Unterstützung 2 | 3100/3000 | Horizontale | massiv |
Trading-Ideen
Trading-Idee für steigende Kurse | Trading-Idee für fallende Kurse | ||
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Basiswert | Euro Stoxx 50 | Basiswert | Euro Stoxx 50 |
Produktvorstellung | Open-end-Turbo Bull | Produktvorstellung | Open-end-Turbo Bear |
WKN | TD7Q8M | WKN | TD80R7 |
Emittent | HSBC | Emittent | HSBC |
Laufzeit | open end | Laufzeit | open end |
Basispreis | 3112,0135 | Basispreis | 3790,0236 |
Knock-Out-Schwelle | 3112,0135 | Knock-Out-Schwelle | 3790,0236 |
Hebel | 11,77/td> | Hebel | 8,56 |
Kurs in EUR | 2,93 | Kurs in EUR | 3,97 |