Im Gegenzug gerieten andere Währungen unter Druck: Der Euro verbilligte sich um 0,6 Prozent auf ein Zwei-Monats-Tief von 1,1072 Dollar. Der chinesische Yuan fiel auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren.

Besonders unter Druck stand auch das britische Pfund. Es verlor mehr als einen US-Cent und notierte knapp unter 1,23 Dollar. Nach Meinung des Bank-of-England-Mitglieds Michael Saunders sind weitere Verluste nicht auszuschließen - vor allem, wenn es zu einem sogenannten "harten" Brexit kommt. Dabei würde Großbritannien aus der Europäischen Union (EU) aussteigen, ohne begünstigten Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu erhalten. Deutsche-Bank-Analyst George Saravelos rechnet damit, dass sich das Pfund in raschen Schritten auf einen Kurs von 1,15 Dollar hinab bewegen wird.

Börsianer schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung in den USA bei der Sitzung der Währungshüter im Dezember mit rund 70 Prozent ein. Der Präsident der Fed von Chicago, Charles Evans, sagte in Sydney, eine Erhöhung im Dezember käme nicht überraschend. Die US-Wirtschaft befinde sich in solidem Zustand. Insbesondere auf dem Arbeitsmarkt laufe es rund. Die Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hatte zuletzt sogar vor einem Überhitzen der Konjunktur gewarnt.

rtr