Der Brite James Sym investiert gern in Aktien, deren Kurse tief gefallen sind. Dann findet er gute Kaufgelegenheiten für den Schroder ISF European Alpha Focus, den er seit 2016 mit James Rutland managt.
Sym gilt daher als Contrarian-Investor. Natürlich steigt er nicht blind in unpopuläre Aktien ein, sondern achtet auf die Qualität der Geschäftsmodelle und darauf, wie gut sie im jeweiligen konjunkturellen Umfeld funktionieren. So hält er schon lange viele Finanzwerte wie den norwegischen Versicherer Gjensidige Forsikring und die Zurich Insurance Group, die der Markt aus seiner Sicht zu schlecht bewertet. Er verzichtet dagegen auf europäische Bluechips wie Nestlé und Novartis, weil er sie für zu hoch bewertet hält. Sym klebt also nicht am Index, zumal er nur in rund 35 Titel investiert. Mit diesem Ansatz war er zuletzt so erfolgreich, dass der Schroder ISF European Alpha Focus nun auf Note 1 hochgestuft wird.
Auf Note 2 verbessert sich der Global Advantage Emerging Markets Fund, den Michael Keppler seit 1993 managt. Er besucht keine Unternehmen, sondern durchleuchtet die Schwellenländer systematisch anhand von Kennziffern wie Dividendenrendite und Kurs-Gewinn- Verhältnis. Momentan investiert er in günstig bewerteten Ländern wie Brasilien, China, Russland und Türkei. Teure Länder wie Indien, Indonesien und Mexiko meidet er. Somit ist auch er ein Contrarian-Investor.
Zu starke Schwankungen
Auf Note 2 verschlechtert sich der Prévoir Gestion Actions, bei dem Armin Zinser in Aktien der Eurozone investiert. Der Fonds überzeugt zwar in seiner Kategorie weiterhin mit der Wertentwicklung, allerdings schwankt er vergleichsweise stark. Der Jupiter India Select büßt gar bis auf Note 5 ein, weil er in den vergangenen vier Jahren unter allen indischen Aktienfonds am volatilsten war und zugleich keine gute Performance lieferte.
Auf Anhieb die Note 1 schafft der Mischfonds IP White (siehe "Fonds im Fokus" unten), was vor allem an den geringen Schwankungen liegt. Manager Lars Rosenfeld agiert stets vorsichtig: "Was man nicht verloren hat, muss man nicht aufholen."
Fonds im Fokus
IP White T
Die Strategie von Fondsmanager Lars Rosenfeld basiert auf drei Säulen. Erstens kann er bis zu 50 Prozent in Aktien investieren, meist Nebenwerte aus dem deutschsprachigen Raum. Zweitens kauft er Unternehmensanleihen. Auch hier investiert er mit Bedacht und greift eher zu Kurzläufern und Floatern, um bei Marktverwerfungen nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Zudem geht er keine großen Währungswetten ein. Drittens sichert er das Portfolio bei Bedarf mit DAX- und Euro-Stoxx-50-Futures gegen Aktienverluste ab. Die Volatilität des Mischfonds von Inter-Portfolio, einer Tochter der Sparkasse Bremen, ist gering. Das schwierige Jahr 2018 ging aber auch an ihm nicht spurlos vorbei.
Fazit: Vorsichtig agierender Mischfonds mit sehr gutem Risiko-Rendite-Profil.
Im Überblick: (PDF)
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