Wer den Namen eines Fonds hört, sollte rasch erkennen können, worin dieser investiert. Beim Fidelity European Growth dürften Anleger also vermuten, dass dieser in europäische Growth- beziehungsweise Wachstumsaktien investiert. Dieser Eindruck täuscht jedoch. Seit Juli 2012 kauft Matt Siddle beim Fidelity European Growth sogenannte Qualitätsaktien.
Das heißt, der Brite mag europäische Aktien, deren Gewinne zwar zuverlässig steigen, die aber zugleich sehr profitabel und gering verschuldet sind. Zudem achtet er darauf, dass er nicht zu viel für ihre Qualität bezahlt. Der Fidelity European Growth ist ein Fondsklassiker, der schon im Oktober 1990 aufgelegt wurde und langfristig ordentlich abgeschnitten hat. Für sein attraktives Rendite-Risiko-Profil in den vergangenen vier Jahren stuft €uro am Sonntag ihn wieder auf FondsNote 2 hoch.
Dies gelang auch dem Deka Europa Stoxx Value 20 ETF, bei dem der Name indes genau sagt, was er macht. Denn Anleger investieren dort in 20 europäische Aktien, die anhand von Kennziffern wie Dividendenrendite sowie Kurs-Buchwert- und Kurs- Gewinn-Verhältnis günstig bewertet sind. Auch das Gewinnwachstum spielt bei der Auswahl eine Rolle.
Momentum etwas schwächer
Im Gegensatz dazu stufen wir den iShares MSCI Europe Momentum Factor ETF auf FondsNote 2 herab. Anleger investieren damit in 124 europäische Aktien, die sich in den vergangenen sechs und zwölf Monaten besser als der MSCI Europe Index entwickelt haben. Seit dem Jahr 2010 schnitt die Momentumstrategie in jedem Kalenderjahr besser ab als der MSCI Europe Index, in den vergangenen drei Jahren allerdings nur noch mit einem geringen Vorsprung. Grund: Wechseln die Märkte wie zuletzt schnell ihre Richtung, ist das für den Momentum-ETF nicht ideal, da er längere und stabilere Trends benötigt.
Erstmals bewertet wurde der Allianz Advanced Fixed Income Euro. Der 2,7 Milliarden Euro schwere Rentenfonds erhielt auf Anhieb FondsNote 2.