Zuletzt waren die Sektorwerte schon gestützt worden von steigenden Marktzinsen insbesondere in den USA, die gut sind für das Alltagsgeschäft. Der europäische Bankenindex zeigte sich zuletzt mit 0,8 Prozent im Plus und war damit einer der stärksten Sektoren unter den insgesamt 19 Branchen.
Im Dax (DAX 30) stiegen die Aktien der Deutschen Bank (Deutsche Bank) am Donnerstag um 2,4 Prozent auf 9,815 Euro, im MDAX gewannen die der Commerzbank 1,9 Prozent auf 5,738 Euro. Beide Indizes notierten zeitgleich etwa ein halbes Prozent im Plus.
In Paris stiegen zudem die Anteile der Societe Generale (Société Générale (Societe Generale)) um 1,3 Prozent. Hier dürfte auch ein positiver Kommentar von Analystin Flora Bocahut vom Investmenthaus Jefferies geholfen haben. Trotz des Anstiegs seit Oktober bewegten sich die Aktienkurse französischer Banken noch deutlich unter dem Niveau von vor der Corona-Krise, schrieb sie in einer Studie. Sie blicke zwar etwas vorsichtiger auf die Risikovorsorge der Institute, doch bleibe das Wirtschaftsumfeld positiv für die Branche. Die französischen Banken dürften daher bei der Ertragsentwicklung weiter positiv überraschen.
Die Papiere der Schweizer CS Group und der britischen HSBC legten um jeweils 0,6 Prozent zu. Die UBS-Papiere rückten um 0,8 Prozent vor.
Am Markt wurde als Impulsgeber auf die anstehenden Zahlen von US-Banken zum vierten Quartal verwiesen. Am Freitag legen zunächst JPMorgan (JPMorgan ChaseCo), die Citigroup und Wells Fargo (Wells FargoCo) ihren Geschäftsbericht vor. In der kommenden Woche folgen dann unter anderem Goldman Sachs, die Bank of America und Morgan Stanley.
Marktbeobachter halten im US-Bankensektor einige positive Überraschungen für möglich. Den Papieren der Deutschen Bank kam außerdem zugute, dass das Analysehaus Keefe, Bruyette & Woods diese nun mit "Market perform" bewertet und damit ihr altes Urteil "Underperform" strichen. Das Kursziel schraubte Analyst Tom Hallett von 9 auf 11 Euro nach oben, was ein Hoch seit Sommer 2018 wäre.
dpa-AFX