Wegen Ostern sind ab Karfreitag viele europäische und die US-Börsen geschlossen. Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus City of London erwartet zudem vorerst keine neuen Geldspritzen der Notenbanken, die gerade erst alle getagt hätten. Die Stimmung sei daher eher neutral. Am Devisenmarkt behauptete der Euro mit 1,1270 Dollar sein Vorwochenschlussniveau. An der Wall Street gaben die Kursen zu Handelsbeginn leicht nach. Hauptgesprächsthema in New York dürfte die Übernahme von Starwood durch Marriott sein. Marriott, die ihre Angebot erhöht hatten, fielen um 1,1 Prozent. Starwood legten vier Prozent zu.
BAYER LEGEN ZU
Größter Gewinner im Dax und EuroStoxx50 waren Bayer mit einem Plus von bis zu 5,4 Prozent auf 104,60 Euro. Nach Reuters-Informationen hat sich der US-Konzern bereits mit den Leverkusenern in Kontakt gesetzt. Der Deal könnte ein Volumen von mehr als 30 Milliarden Dollar haben. Monsanto und Bayer lehnten Stellungnahmen zu den Informationen ab. "Wir sehen bei Bayer jedoch keine Eile, das Pflanzenschutzgeschäft loszuwerden", schrieben die Analysten der Deutschen Bank in einem Kurzkommentar. Damit es tatsächlich zu einem Verkauf komme, müsste der Preis wohl höher ausfallen.
Gewinnmitnahmen drückten die Aktien von RWE und E.ON mit Kursverlusten von je fast vier Prozent ans Dax-Ende. Seit Monatsbeginn hatten beide etwas Boden gutgemacht. Auch bei Siemens machten die Anleger Kasse: Nach einem Plus von 8,5 Prozent seit Monatsbeginn fielen die Titel um 1,3 Prozent.
Mit Käufen reagierten die Anleger auf die Geschäftszahlen von Deutschlands drittgrößtem Versicherer Talanx, dessen Aktien um vier Prozent stiegen und im MDax damit zu den Favoriten zählten. Der Gewinn des Versicherers war zwar gefallen, lag aber über den eigenen Erwartungen und den Prognosen der Analysten.
Auf Talfahrt gingen Nordex, die bis zu 10,7 Prozent verloren. Nach dem stürmischen Wachstum der vergangenen zwei Jahre zeigt sich der Windturbinenbauer für das laufende und das nächste Jahr etwas vorsichtiger.
Im SDax stiegen Tele Columbus um 5,1 Prozent. Der Kabelnetz-Betreiber hatte mit seinen Geschäftszahlen die Anleger überzeugt.
Reuters