Mit den Großbanken UBS (Schweiz), Santander (Spanien) und HSBC (Großbritannien) sind die ersten europäischen Institute in die Berichtssaison zum ersten Quartal gestartet. Zumindest die beiden kontinentaleuropäischen Häuser konnten mit positivem Geschäftsverlauf punkten, während sich bei den Briten deutliche Konjunktur-Bremsspuren zeigten und insbesondere höhere Kreditrisiken zu Buche schlugen.

Die großen US-Banken hatten Anfang April eher durchwachsene Zahlen vorgelegt. Morgan Stanley, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo wiesen dabei teilweise kräftige Gewinnrückgänge aus.

Dagegen übertraf die Schweizer Großbank UBS mit einem Gewinnanstieg um 17 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro im ersten Quartal die Erwartungen von Analysten. Die Marktturbulenzen wegen des Ukraine-Kriegs hätten die Erträge in der Handelssparte angetrieben, hieß es.

Ein guter Geschäftsverlauf im europäischen Kernmarkt sorgte auch bei der spanischen Großbank Santander für einen kräftigen Gewinnnanstieg im ersten Quartal, der über den Markterwartungen lag. Die Bank profitierte auch vom eingeschlagenen Sparkurs und sieht sich laut Verwaltungsratschefin Ana Botin mit einer Aufwands-Ertragsrelation von 45 Prozent als eine der weltweit effizientesten Banken.

Bei der britischen Großbank HSBC ging der Vorsteuergewinn dagegen um 27 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar zurück. Für mögliche Kreditausfälle mussten zusätzliche Rückstellungen gebildet werden. Die sich in der Folge des Ukraine-Kriegs eintrübenden Konjunkturaussichten belasteten das Ergebnis.

Die Deutsche Bank legt am Mittwoch früh ihre Zahlen zum ersten Quartal vor. Experten rechnen dank guter Geschäfte im Investmentbanking mit einem Ergebnisanstieg. Bankchef Christian Sewing hatte auf einem Investorentag bereits über einen positiven Geschäftsverlauf im Januar und Februar berichtet. Die Deutsche-Bank-Aktie lag am Dienstag in einem positiven Marktumfeld allerdings fast drei Prozent im Minus.

rtr/ehr