Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) kletterte um 40 Prozent auf 661 Millionen Euro, wie der Essener Konzern am Dienstag mitteilte. Der Konzerngewinn nach Minderheiten sprang auf 418 (Vorjahr: 139) Millionen Euro. Evonik lag damit im Rahmen der Markterwartungen: Analysten hatten mit einem Umsatz von 3,545 Milliarden Euro und einem bereinigten Ebitda von 661 Millionen Euro gerechnet.
"Evonik hat erneut ein starkes Quartalsergebnis erwirtschaftet", bilanzierte Konzernchef Klaus Engel. Für das Gesamtjahr erwartet er nun einen Umsatz von 13,5 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es 12,9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn - das bereinigte Ebitda - solle ein Wert von etwa 2,4 Milliarden Euro erreichen. Nach dem ersten Quartal hatte Evonik das Ziel für den operativen Gewinn bereits auf mindestens 2,2 Milliarden Euro angehoben.
Nach den ersten sechs Monaten hat der Chemieriese, der mehrheitlich der Essener Kohlestiftung RAG und dem Finanzinvestor CVC gehört, nun bereits ein gutes Wegstück zum Ziel zurückgelegt: Das bereinigte Ebitda summierte sich im Halbjahr auf 1,3 Milliarden Euro.
Vor allem in der Sparte Nutrition & Care konnte Evonik erneut zulegen. Der Umsatz des Bereichs, der vor allem Futtermittelzusatzstoffe für Tiernahrung produziert, sprang um 27 Prozent auf 1,248 Milliarden Euro, der bereinigte operative Gewinn kletterte auf 381 (186) Millionen Euro. Nur im Geschäft mit Kunststoffen trat Evonik auf der Stelle.
Auch Konkurrent Lanxess hatte für das zweite Quartal einen deutlichen Ergebnisanstieg vermeldet - der starke Dollar und Einsparungen halfen ihm auf die Sprünge. Evonik profitierte ebenfalls vom Höhenflug der US-Währung, der Konzern produziert unter anderem in mehreren Werken in den USA.